Basel (awp) - Syngenta hat im ersten Quartal 2017 einen leichten Umsatzrückgang erlitten. Dieser ging um 1% auf 3,71 Mrd USD zurück, entsprechend einem Minus zu konstanten Wechselkursen von ebenfalls 1%. Während das Absatzvolumen stabil geblieben sei, seien die Preise leicht rückläufig gewesen, teilt Syngenta am Montag mit. Der günstigere Währungstrend aus dem zweiten Halbjahr 2016 habe sich im ersten Quartal fortgesetzt. So haben der russische Rubel und der brasilianische Real gegenüber dem US-Dollar an Wert gewonnen.

In Nord- und Mitteleuropa habe die Saison aufgrund des kalten Wetters spät begonnen, dennoch sei der Umsatz in der Region Europa, Afrika und Naher Osten stabil geblieben. Das Geschäft in Südosteuropa hat sich laut Syngenta gar "hervorragend" entwickelt. Frankreich verzeichnete aufgrund der "äusserst erfolgreichen" Einführung von ELATUS PLUS Ende 2016 ein robustes Wachstum.

In Nordamerika sank der Umsatz mit Saatgut, hauptsächlich wegen eine zeitlichen Verschiebung beim Eingang der Trait-Lizenzeinnahmen. Der Umsatz mit Pflanzenschutzmitteln verzeichnete dagegen ein solides Plus. In Lateinamerika ging der Umsatz in lokalen Währungen um 3% zurück. Hier habe die Trockenheit im zweiten Semester 2016 in Brasiliens Süden und in Paraguay zu einer verringerten Nachfrage nach Fungiziden und Herbiziden geführt. In der Region Asien/Pazifik zogen die Verkäufe um 4% an.

Für das Geschäftsjahr 2017 bestätigt Syngenta die bisherigen Prognosen. Demnach wird ein Umsatzanstieg zu konstanten Wechselkursen im niedrigen einstelligen Bereich erwartet. Zudem wird eine Verbesserung der EBITDA-Marge und ein starker Free Cashflow angestrebt.

Zum Stand der Übernahme durch ChemChina heisst es in der Mitteilung, dass die Transaktion mit dem Erhalt der behördlichen Genehmigungen von der Europäischen Union und den USA in den letzten Wochen sehr grosse Fortschritte gemacht habe. "Wir freuen uns, die Transaktion im Mai 2017 abzuschliessen", wird in der Mitteilung CEO Erik Fyrwald zitiert.

Fehlten Anfang Februar noch die Einwilligungen zahlreicher Behörden, fehlt mittlerweile nur noch das Placet von Indien. Vor gut einer Woche hatte der Deal mit der Zustimmung der chinesischen und mexikanischen Wettbewerbsbehörden zwei der letzten nötigen Genehmigungen erhalten. Der Segen der indischen Behörden wird laut Aussagen eines Syngenta-Sprechers von Mitte April in Kürze erwartet.

Nach der letzten Verlängerung der Kaufofferte durch ChemChina gilt der 4. Mai als Frist für das rund 43 Mrd USD schwere Übernahmeangebot für den Basler Agrochemiegiganten Syngenta.

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