Joseph James O'Connor, 23, wurde sowohl in North Dakota als auch in New York angeklagt. Der Fall in North Dakota wurde an das US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York verwiesen.

O'Connor bekannte sich u.a. der Verschwörung zum Eindringen in den Computer, des Drahtbetrugs und der Geldwäsche für schuldig.

O'Connor, der am 26. April an die USA ausgeliefert wurde, wird außerdem mehr als 794.000 Dollar einbüßen und eine Entschädigung an die Opfer zahlen, so die Staatsanwaltschaft. Bei der Verurteilung am 23. Juni droht ihm eine Höchststrafe von 77 Jahren Gefängnis.

"O'Connors kriminelle Aktivitäten waren schamlos und böswillig, und sein Verhalten hat das Leben vieler Menschen beeinträchtigt. Er belästigte, bedrohte und erpresste seine Opfer und fügte ihnen erheblichen emotionalen Schaden zu", sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Kenneth Polite in einer Erklärung.

Die Staatsanwaltschaft gab an, dass er sich im Juli 2020 unbefugten Zugang zu Social-Media-Konten auf Twitter und im August 2020 zu einem TikTok-Konto verschafft hat. Zusammen mit seinen Mitverschwörern stahl O'Connor Kryptowährungen im Wert von mindestens 794.000 Dollar.

Bei dem Twitter-Angriff im Juli 2020 wurde eine Reihe von verifizierten Konten gekapert, darunter die Konten des damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden und des CEO von Tesla Inc, Elon Musk, dem Twitter inzwischen gehört.

Die Konten des ehemaligen Präsidenten Barack Obama, des Reality-TV-Stars Kim Kardashian, von Bill Gates, Warren Buffett, Benjamin Netanjahu, Jeff Bezos, Michael Bloomberg und Kanye West waren ebenfalls betroffen.

Der mutmaßliche Hacker nutzte die Konten, um um digitale Währung zu werben. Daraufhin hinderte Twitter einige verifizierte Konten mehrere Stunden lang daran, Nachrichten zu veröffentlichen, bis die Sicherheit wiederhergestellt werden konnte.