GESAMT-ROUNDUP: US-Militär tötet iranischen Top-General - Sorge vor neuem Krieg

BAGDAD/TEHERAN/WASHINGTON - Nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani bei einem US-Raketenangriff im Irak wächst im Nahen Osten die Sorge vor einem neuen Krieg. Die oberste Führung in Teheran und verbündete Milizen drohten Washington am Freitag mit Vergeltung. "Soleimanis Weg wird auch ohne ihn weitergeführt, aber die Kriminellen erwartet eine schwere Rache", schrieb Ajatollah Ali Chamenei in einem Beileidsschreiben.

USA: Industrie-Stimmung fällt auf den niedrigsten Stand seit über zehn Jahren

WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie ist im Dezember auf den niedrigsten Stand seit über zehn Jahren gefallen. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel von 48,1 Punkten im Vormonat auf 47,2 Zähler, wie das Institute for Supply Management am Freitag in Washington mitteilte. Die Analysten hatten hingegen im Mittel einen Anstieg auf 49,0 Zähler erwartet. Noch niedriger notierte der Indikator zuletzt im Juni 2009.

USA: Bauausgaben legen überraschend stark zu

WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben im November stärker als erwartet gestiegen. Gegenüber dem Vormonat legten sie um 0,6 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten dagegen nur mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet.

Eurozone: Geldmenge wächst etwas schwächer als erwartet

FRANKFURT - In der Eurozone ist die Geldmenge im November etwas schwächer als erwartet gewachsen. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,6 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten einen Zuwachs um 5,7 Prozent erwartet.

Deutschland: Inflationsrate steigt überraschend deutlich

WIESBADEN - In Deutschland ist die Inflationsrate im Dezember stärker als erwartet gestiegen. Die Verbraucherpreise sind im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 1,5 Prozent geklettert, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im November hatten die Rate noch bei 1,1 Prozent gelegen. Volkswirte hatten für Dezember lediglich mit einem Anstieg auf 1,4 Prozent gerechnet.

ROUNDUP/Deutschland: Schwache Konjunktur lässt Zahl der Arbeitslosen steigen

NÜRNBERG - Die schwache Konjunktur hat die Arbeitslosigkeit im Dezember erstmals seit sechs Jahren im Vergleich zum Vorjahresmonat steigen lassen. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im letzten Monat des Jahres 2019 auf 2,227 Millionen. Das waren 47 000 Arbeitslose mehr als im November und 18 000 mehr als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent.

Frankreich: Inflation zieht spürbar an

PARIS - Die Inflation in Frankreich hat im Dezember deutlich angezogen. Nach Angaben des Statistikamts Insee vom Freitag lagen die nach europäischer Methode ermittelten Verbraucherpreise (HVPI) 1,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als im November und 0,2 Punkte mehr, als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 0,5 Prozent.

ROUNDUP: Neue EZB-Direktorin Schnabel verantwortet Anleihekäufe

FRANKFURT - Die neue EZB-Direktorin Isabel Schnabel erhält bei der Notenbank eine Schlüsselfunktion. Die Ökonomin ist im neu aufgeteilten Führungsgremium für Marktoperationen zuständig und damit für die Umsetzung der geldpolitischen Beschlüsse, wie die Europäische Zentralbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Darunter fallen die umstrittenen Anleihekäufe der Notenbank. Daneben verantwortet Schnabel auch die Forschungsarbeit und den Bereich Statistik.

ROUNDUP/Industrie: Ohne Steuerentlastung für Firmen geraten Jobs in Gefahr

BERLIN - Die deutsche Industrie fordert Steuerentlastungen für Unternehmen und warnt andernfalls vor einem Verlust von Jobs in Deutschland. Industriepräsident Dieter Kempf sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Betriebe stünden angesichts eines scharfen internationalen Steuerwettbewerbs unter einem enormen Druck. Kempf warnte die Politik vor einer Realitätsverweigerung. Es müsse allen klar sein, welche negativen Konsequenzen die international vergleichsweise hohen Steuern in Deutschland hätten.

Ausweg aus politischer Blockade: Spanien steht vor Regierungsbildung

MADRID - Nach zwei Neuwahlen innerhalb eines Jahres wird Spanien in der kommenden Woche voraussichtlich wieder eine reguläre Regierung haben. Das Besondere: Es würde sich um die erste Koalitionsregierung in der neueren Geschichte des Landes handeln. Die Sozialisten des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Pedro Sánchez wollen künftig gemeinsam mit dem linken Bündnis Unidas Podemos (UP) regieren - jedoch handelt es sich mehr um ein Zweckbündnis als um eine Liebesheirat. Für die Vereinbarung mussten beide Seiten Zugeständnisse machen, die besonders Sánchez vor wenigen Monaten noch kategorisch ausgeschlossen hatte.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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