MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die anhaltende Flaute auf den Rohstoffmärkten sowie die niedrigen Preise für Milch und andere Agrarprodukte setzen dem Baumaschinenhersteller Wacker Neuson zu. "Die für uns wichtige Öl- und Gasindustrie in Nordamerika befindet sich derzeit in einer existenziellen Krise", sagte der Vorstandsvorsitzende Cem Peksaglam am Dienstag in München. Zudem würden Bauern wegen der Billigpreise für ihre Produkte nur noch verhalten in Landmaschinen investieren.

2015 ist der Umsatz zwar um sieben Prozent auf 1,38 Milliarden Euro gestiegen, der Gewinn brach jedoch deutlich ein. Vor Steuern und Zinsen ging das Ergebnis um ein Viertel auf 103,6 Millionen Euro zurück. Wacker Neuson hatte die Aussichten für das Gesamtjahr 2015 bereits im Oktober nach unten korrigiert. Die Dividende soll aber stabil bleiben und wie im Vorjahr bei 50 Cent pro Aktie liegen.

Auch die Erwartungen für 2016 sind verhalten. "Die rezessive Lage in der Land- und der Energiewirtschaft besteht weiterhin und wir gehen nicht davon aus, dass sich die Situation in den nächsten Monaten nachhaltig bessert", sagte Peksaglam.

Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 4600 Mitarbeiter und sieht sich als einer der größten Hersteller von kleinen Baumaschinen und -geräten. Unter anderem produziert Wacker Neuson Bagger, Radlader, Pumpen und Elektrohämmer./wim/DP/fbr