GESCHÄFTSBERICHT 2023

Westag AG  Geschäftsbericht 2023

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INHALT

03 AN UNSERE AKTIONÄRE

03 Brief an die Aktionäre

05 Bericht des Aufsichtsrats

08 DAS UNTERNEHMEN

18 LAGEBERICHT

  1. GESONDERTER NICHTFINANZIELLER BERICHT
  1. VERGÜTUNGSBERICHT
  1. JAHRESABSCHLUSS DER WESTAG AG

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Westag AG  Geschäftsbericht 2023An unsere Aktionäre

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AN UNSERE AKTIONÄRE

Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die gegenwärtigen Veränderungen der geopolitischen Landschaft und der Versuch von bestimmten Akteuren, ihre Position in der internationalen Arena zu stärken, haben im vergangenen Jahr zu weiterer politischer Insta- bilität und wirtschaftlicher Unsicherheit geführt. Die Fol- gen dieser Entwicklungen sind weitreichend und beein- flussen nicht nur die globalen Beziehungen, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Sicherheit in weiten Teilen der Welt.

In unserem Hauptmarkt Deutschland war das Jahr 2023 von einer zunehmenden Verunsicherung der Bevölke- rung geprägt. Die unklare wirtschaftliche Ausrichtung der Regierung lässt schwerlich Kohärenz und Konsistenz in den politischen Entscheidungen erkennen. Die Bürge- rinnen und Bürger hatten Schwierigkeiten, die langfristi- gen Ziele und Strategien der Regierung zu verstehen, was zu Verwirrung und Frustration führte. Dies wirkte sich negativ auf das Vertrauen in die politischen Institu- tionen aus und verstärkte das Gefühl der Unsicherheit über die wirtschaftliche Zukunft des Landes.

Während für die gesamte Wirtschaftsleistung Deutschlands im Jahr 2023 ein inflationsbereinigter Rückgang von - 0,3 % zu erwarten ist, zeigt sich das deutsche Bauhauptgewerbe mit einem geschätzten Rückgang von -5,2 % (2023) und einem erwarteten Rückgang von - 3,5 % im Jahr 2024 weniger resilient. Die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ging im Jahr 2023 um 26,6 % zurück. Die Gründe dafür sind in hohen Materialkosten gepaart mit gestiegenen Finanzie- rungskosten sowie unklaren politischen Förderungsbe- dingungen zu finden.

Andererseits wirkt die angespannte Marktlage als Kataly- sator für Veränderungen, die langfristig zu einer höheren

Effizienz und verbesserter Produktivität führen. Die Notwendigkeit von Innovationen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit wird intensiviert. Unternehmen konzentrieren sich auf ihre Kernkompetenzen und Prio- ritäten und richten ihre Ressourcen zielgerichtet aus.

In diesem Umfeld hat sich die Westag AG anpassungs- fähig und widerstandsfähig gezeigt und konnte trotz rückläufiger Umsatzerlöse ein erneut verbessertes Ergebnis erzielen. Die Aktivitäten zur Verbesserung des Produktmix wurden mit den Neueinführungen weiterer Produktlinien intensiviert und werden 2024 weiter fort- geführt. Die im Jahr 2022 gestarteten Anpassungen der Kostenstruktur zur nachhaltigen Sicherung des erfolg- reichen Fortbestands des Unternehmens wurden auch im Geschäftsjahr 2023 fortgesetzt.

Mit der Präsentation der neuen Türenkollektion auf der Weltleitmesse BAU 2023 setzt Westag die Expansion im Premiumsegment fort. Die positive Resonanz auf die neuen FENIX-Türen und die Platzierung in bis- her mehr als 100 Schauräumen der Kunden sind ein vielversprechendes Zeichen für den Erfolg dieser Pro- dukte. Die Tatsache, dass diese Produkte bereits zum Start der Messe vollumfänglich lieferbar waren, unter- streicht die Fähigkeit von Westag, schnell und effizient auf die Bedürfnisse des Marktes zu reagieren. Im zweiten Halbjahr hat Westag sein Angebot im Segment Elemente um voll konfigurierbare Frontelemente erweitert. Diese wurden in zwei Regionen im Rahmen eines Pre-Launchs vorgestellt. Die Möglichkeit, Pro- dukte mit Premiumoberflächen wie FENIX® oder Tuet

  • optional voll bekantet und auf Kundenmaß zuge- schnitten - an Tischler und Verarbeiter zu liefern, unterstreicht das Engagement von Westag für maß­ geschneiderte Kundenlösungen.

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Die Umsatzerlöse der Westag AG haben sich im Geschäftsjahr 2023 auf 213,7 Mio. € (- 9,7 % zum Vor- jahr) verringert. Dies gilt für beide operativen Bereiche (Türen/Zargen und Oberflächen/Elemente) und ist primär der beschriebenen Marktlage, aber auch der aktiven Ausrichtung hin zur gezielten Bearbeitung der oberen Marktsegmente geschuldet. Einzig der Exportbereich bei Türen/Zargen zeigt sich als nahezu stabil. Das Segment Oberflächen/Elemente verzeichnet einen Umsatzrück- gang bedingt durch nachlassende Nachfrage der Küchen- und Möbelindustrie im Inland sowie in den relevanten Exportmärkten. Die Umsätze der Stromver- käufe haben sich gegenüber dem Vorjahr verringert und tragen zum Umsatzrückgang bei.

Das operative Ergebnis des Unternehmens gemessen am bereinigten EBITDA gemäß IFRS hat sich im Jahr 2023 weiterhin positiv entwickelt und einen Wert von 15,6 Mio. € erreicht (Vorjahr: 14,4 Mio. €). Diese erneute Verbesserung der Ertragslage ist zum einen bedingt durch die stringente Umsetzung unserer strategischen Prioritäten mit einem Fokus auf wertigere Produkte, zum anderen unterstützt durch verbesserte Einkaufs- preise, auch wenn diese nicht wieder das Vorkrisenni- veau erreicht haben. Auch die fortlaufenden Anpassun- gen der Personaldecke im direkt produktiven Bereich und in der Verwaltung haben sich positiv auf die Ent- wicklung des Ergebnisses ausgewirkt. Das Ergebnis vor Steuern nach HGB hat sich dementsprechend erfreulich entwickelt und nach einem nahezu ausgeglichenen Wert im Vorjahr 4,0 Mio. € erreicht.

Bei der Implementierung der nächsten strategischen Ziele im Jahr 2024 steht die Sparte Oberflächen/Elemente bei Westag besonders im Fokus. Die Einführung der konfek- tionierten Fronten im Rahmen der FEELINGS-Produktpa- lette im vierten Quartal 2023 in zwei Regionen war ein vielversprechender Start und wird auf weitere Regionen ausgeweitet. Die Produktvorstellung des neuen Arbeits- plattensortimentes im zweiten Halbjahr bietet der Wes- tag die Gelegenheit, neben neuen Designs auch neue Materialien und Funktionen im Markt zu etablieren.

Im Segment Türen/Zargen, welches seit Beginn letzten Jahres unter der Dachmarke Westag Türen firmiert, wer- den wir die Präsenz unserer FENIX-Türen weiter aus­ bauen. Zur Unterstützung der nachhaltig profitablen Ent- wicklung unserer beiden operativen Segmente werden

wir auch weiterhin an der Verbesserung unserer internen Prozesse und Abläufe arbeiten. Angesichts der wirt- schaftlichen Unwägbarkeiten steht auch die Steigerung der Effizienz sowohl in der Produktion als auch in der Verwaltung weiterhin im Fokus.

Auch wenn das Jahr 2023 mit einem erfreulichen Ergeb- nis abgeschlossen wurde, verbleiben Unsicherheiten für das Jahr 2024. Die aktuell schwache Bautätigkeit gepaart mit deutlich gesunkenen Baugenehmigungen deutet auf eine gemischte Entwicklung der Bauindustrie hin. Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie e. V. (HDB) rechnet für das kommende Jahr erneut mit einem Rückgang der Umsätze, wenn auch nicht mehr im Umfang wie 2023. Es wird von einem Wert von - 3,5 % ausgegangen, allerdings primär getragen von einer leichten Erholung in den Bereichen Wirtschaftsbau und öffentlicher Bau. Der Ausblick im Wohnbau bleibt ange- sichts hoher Zinslast und Baukosten sehr verhalten.

Aufgrund dessen erwarten wir im kommenden Jahr einen leichten Rückgang der Umsatzerlöse. Für das bereinigte EBITDA gemäß IFRS rechnen wir mit einem Wert von 11 bis 15 Mio. €. Diese Abschätzung basiert auf den eingeleiteten Maßnahmen zur Anpassung der Kostenstruktur sowie den strategischen Projekten in bei- den Segmenten. Wir sind von der langfristigen Attrakti- vität unserer Zielmärkte überzeugt. Daher planen wir für das Jahr 2024 mit leicht höheren Investitionen in Anla- gen und Maschinen.

Unser Dividendenvorschlag für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 basiert zum einen auf stabilen Ergebnissen und nachhaltig gutem Cashflow sowie der insgesamt weiterhin stabilen Finanzsituation des Unter- nehmens. Daher schlägt der Vorstand eine Dividende von 0,96 € je Vorzugsaktie und 0,90 € je Stammaktie vor.

Die positive Entwicklung der vergangenen beiden Jahre basiert primär auf den Leistungen und dem Einfallsreich- tum unserer Mitarbeiter in allen Teilen des Unterneh- mens. Wir möchten uns für den fortlaufenden Einsatz und die Unterstützung bei der Umsetzung der Neuaus- richtung der Westag AG bedanken.

Rheda-Wiedenbrück, den 18. März 2024

Der Vorstand

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Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 war primär geprägt durch die anhaltend komplexe Situation der Bauwirt- schaft. Hierbei waren insbesondere die weiterhin hohen Baukosten sowie steigende Zinskosten ausschlagge- bend. Dies hat zu einem fortlaufenden Rückgang der Bautätigkeit und der Baugenehmigungen im deutschen Markt geführt.

Trotz der schwierigen Marktlage hat sich das Ergebnis der Westag AG im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv entwickelt. Das Ergebnis des Jahres 2022 konnte noch einmal übertroffen werden. Die nachhaltige Anpassung der Kostenstruktur innerhalb der letzten Jahre hat ihren Teil zu diesem Ergebnis beigetragen. Auch die fortlau- fende neue Ausrichtung des Produktportfolios hin zu wertigen Produkten hat sich positiv auf die Ertragslage ausgewirkt. Dieser Wandel, welcher die Stärken der Westag AG voll zur Geltung bringt, schreitet weiterhin erfolgreich voran.

Der Vorstand hat seine Arbeit zur vollsten Zufriedenheit des Aufsichtsrats mit Unterstützung der Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter vollbracht. Angesichts der weiterhin erfreulichen Entwicklung der Ergebnisse der Gesellschaft ist der Aufsichtsrat von der strategischen Ausrichtung des Unternehmens überzeugt.

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz, dem Deutschen Corporate Governance Kodex, der Satzung und der Geschäftsordnung oblie- genden Aufgaben in seiner Funktion als Kontrollorgan wahrgenommen. Durch schriftliche und mündliche Berichte hat der Vorstand die Mitglieder des Aufsichts- rats regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Dazu gehören der aktuelle Stand der verfolgten Strate- gien und der Status der laufenden und geplanten Investitionen. Ebenso werden Anstrengungen zur Ver- besserung der Arbeitssicherheit und die Entwicklung

der Arbeitsunfälle thematisiert. Des Weiteren erfolgten Mitteilungen über bedeutsame Einzelvorgänge und Maßnahmen.

Während der Sitzungen des Aufsichtsrats wurden diese Berichte ausführlich erörtert und diskutiert. Wie auch in vorangegangenen Jahren hat das Thema Arbeitssicher- heit wieder eine zentrale Rolle in den Sitzungen einge- nommen. Der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter und der Gesellschaft hat weiterhin höchste Prio- rität und leitet die Entscheidungen des Unternehmens. Unser erklärtes Ziel der Vorgabe "Null Unfälle" als Kata- lysator fortlaufender Prozessverbesserungen hat auch weiterhin Bestand.

Neben diesem zentralen Thema standen die ange- spannte Lage der deutschen Bauindustrie sowie das aktuell gestiegene Zinsniveau im Fokus des Aufsichts- rats. Ebenso wurden die Herausforderungen des laufen- den Umbaus des Unternehmens intensiv diskutiert.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausrei- chend Gelegenheit, sich mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinan- derzusetzen und eigene Anregungen zu den Themen einzubringen. Unterjährig wurden die Mitglieder des Aufsichtsrats fortlaufend über die wirtschaftliche Ent- wicklung des Unternehmens informiert. Der Aufsichts- ratsvorsitzende und die übrigen Mitglieder haben auch zwischen den Aufsichtsratssitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaus- tausch untereinander sowie mit dem Vorstand gestan- den. Wesentliche Geschäftsvorgänge, für die die Zustim- mung des Aufsichtsrats erforderlich war, haben wir aus- führlich erörtert und die entsprechenden Beschlüsse gefasst. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vor- stands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichts- rat unverzüglich offenzulegen sind, lagen nicht vor.

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Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2023 zu vier ordentlichen Aufsichtsratssitzungen und einer außeror- dentlichen Aufsichtsratssitzung zusammen. Alle Sitzun- gen fanden unter Teilnahme aller Mitglieder statt. Die Gespräche waren dabei stets durch eine offene, sachli- che und konstruktive Atmosphäre gekennzeichnet. Alle ordentlichen Aufsichtsratssitzungen wurden persönlich abgehalten, während die außerordentliche Sitzung als Videokonferenz abgehalten wurde.

In der Aufsichtsratssitzung am 22. März 2023 standen der Jahresabschluss 2022 der Westag AG sowie die Beschlussfassung über den Ergebnisverwendungsvor- schlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 im Mit- telpunkt der Erörterungen. Zusätzlich wurde im Rahmen dieser Sitzung das Budget für das Geschäftsjahr 2023 erörtert sowie die langfristigen Wachstumschancen der Westag AG beleuchtet. Des Weiteren wurden die nächs- ten Schritte der Strategie für das Segment Oberflächen/ Elemente diskutiert. Im Anschluss an den Bericht des Vorstands über die aktuelle Geschäftsentwicklung wur- den verschiedene Einzelthemen besprochen.

Die beiden Hauptthemen der Aufsichtsratssitzung am

31. Mai 2023 waren die Entwicklung der Arbeitssicher- heit sowie eine Zusammenfassung der Markteinführung der neuen Türenkollektion im Rahmen der Messe BAU 2023. Außerdem wurde über den Stand der Weiterent- wicklung der Strategie des Segments Oberflächen/Ele- mente berichtet. Der Vorstand berichtete über die aktu- elle Geschäftsentwicklung.

In der im Anschluss an die Hauptversammlung am 31. Mai 2022 abgehaltenen Aufsichtsratssitzung wählte das Gremium Herrn Schoten erneut zum Aufsichtsratsvorsit- zenden und Herrn Dr. Müller zu seinem Stellvertreter. Zum Vorsitzenden des Prüfungs-, Personal- sowie des Nominierungsausschusses wurde jeweils Herr Schoten gewählt. Weitere Mitglieder des Prüfungsausschusses sind Herr Dr. Müller und Herr Schouten. Der Personal- ausschuss wird komplettiert durch Herrn Dr. Müller und Herrn Mion. Weitere Mitglieder des Nominierungsaus- schusses sind Herr Dr. Müller und Herr Schouten. Ferner wurden Herr Beerman, Aufsichtsratssekretär der Westag

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AG, und Herr Lewe, Aufsichtsratsmitglied der Westag AG, erneut als Mitglieder des Compliance-Ausschusses bestellt.

In der Aufsichtsratssitzung am 24. August 2023 berich- tete der Vorstand sowohl über die aktuelle Geschäfts- entwicklung als auch über Compliance-Themen. Im Rah- men der Sitzung wurde das finale Konzept der neuen Strategie des Segments Oberflächen/Elemente vorge- stellt inklusive eines Austauschs über die nächsten Schritte der Implementierung. Ein weiterer Punkt war der Halbjahresfinanzbericht 2023, über den der Vor- stand ausführlich berichtete.

Die letzte Aufsichtsratssitzung im Berichtsjahr fand am

13. Dezember 2023 statt. Der wichtigste Tagesord- nungspunkt dieser Sitzung war die Diskussion der Unternehmensplanung für das Jahr 2024.

Am 18. Oktober 2023 fand eine außerordentliche Auf- sichtsratssitzung statt. In der Aufsichtsratssitzung hat der Aufsichtsrat Herrn Pichler erneut als Vorstandsvorsit- zenden bestellt für einen Zeitraum von zwei Jahren. Die neue Periode beginnt mit dem 1. Januar 2024 und läuft bis zum 31. Dezember 2025.

Arbeit der Ausschüsse

Der Prüfungsausschuss hat sich im Geschäftsjahr 2023 zu drei Sitzungen zusammengefunden. Alle Sitzungen wurden persönlich abgehalten und es nahmen jeweils alle Mitglieder des Ausschusses teil. In seinen Sitzungen im März und August hat sich der Prüfungsausschuss mit dem Ergebnis der Abschlussprüfung des Geschäftsbe- richts 2022 respektive des Halbjahresabschlusses 2023 befasst. Die dritte Sitzung fand am 13. Dezember 2023 statt. Hier wurden die Ergebnisse des Prozessaudits sowie des Hardclose 2023 durch den Abschlussprüfer vorgestellt und im Rahmen der Sitzung diskutiert.

Der Nominierungsausschuss tagte einmal im abgelaufe- nen Geschäftsjahr via Videokonferenz im Zusammen- hang mit der Wiederwahl von Herrn Schouten als Mit- glied des Aufsichtsrats. An der Sitzung nahmen jeweils alle Ausschussmitglieder teil.

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Die Mitglieder des Personalausschusses haben im Jahr 2023 drei Sitzungen abgehalten. Zwei dieser Sitzungen wurden persönlich abgehalten, eine fand als Videokon- ferenz statt. Der Personalausschuss befasste sich mit der erneuten Bestellung von Herrn Pichler als Vorstandsvor- sitzender. Darüber hinaus beriet der Personalausschuss über die Vergütungspakete der Vorstandsmitglieder und bereitete die Bonusziele für die Mitglieder des Vorstands vor. An den Sitzungen nahmen jeweils alle Ausschuss- mitglieder teil.

Jahresabschluss

Der Vorstand hat den Jahresabschluss für das Geschäfts- jahr 2023 nach den Regeln des HGB aufgestellt. Darüber hinaus wurde ein Lagebericht erstellt.

Der von der ordentlichen Hauptversammlung am 31. Mai 2023 gewählte und vom Aufsichtsrat beauftragte Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Bielefeld, hat den Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft.

Jahresabschluss und Lagebericht wurden mit uneinge- schränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die Abschlussunterlagen, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, den gesonderten nichtfinanziellen Bericht, die Erklärung zur Unternehmensführung, den Vergütungsbericht sowie den Gewinnverwendungsvor- schlag des Vorstands haben wir rechtzeitig vor der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats erhalten. In der Bilanzsit- zung des Aufsichtsrats am 18. März 2024 wurden diese jeweils unter Teilnahme eines Vertreters des Abschluss- prüfers ausführlich besprochen. Dieser berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Jahresabschlussprü- fung. Ferner informierte er über die Prüfung des inter- nen Kontroll- und Risikomanagementsystems der Gesell- schaft. Die Prüfungsberichte haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen.

Den Jahresabschluss und den Lagebericht haben wir geprüft. Dem Prüfungsergebnis des Abschlussprü- fers haben wir uns aufgrund eigener Feststellungen angeschlossen und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Erklärung zur

Unternehmensführung haben wir zugestimmt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag­ des Vorstands haben wir uns nach eigener Prüfung ebenfalls angeschlossen. Ebenso haben wir den gesonderten nichtfinanziellen Bericht 2023 geprüft und gebilligt. Ferner beschlossen wir den Bericht des Aufsichtsrats.

Den vom Vorstand aufgestellten Bericht über die Bezie- hungen zu verbundenen Unternehmen hat der Auf- sichtsrat ebenfalls geprüft. Diese Prüfung sowie die Prü- fung des Berichts durch den Abschlussprüfer haben zu keiner Beanstandung Anlass gegeben.

Der Bericht des Abschlussprüfers enthält folgenden Bestätigungsvermerk:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

  1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und
  2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Auf Wunsch des Aufsichtsrats hat der Abschlussprüfer wieder einen Schwerpunkt seiner Prüfung auf die Prü- fung der Vollständigkeit von Beziehungen und Transakti- onen mit nahestehenden Personen gelegt. Auch diese Prüfungshandlungen haben keine Benachteiligungen der Gesellschaft erkennen lassen.

Aufgrund des abschließenden Ergebnisses unserer Prü- fung erheben wir keine Einwendungen gegen die Schlusserklärung des Vorstands zu dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.

Der Aufsichtsrat dankt den Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unterneh- mens für ihr Engagement und ihre Leistungen im abge- laufenen Geschäftsjahr.

Rheda-Wiedenbrück, den 18. März 2024

Der Aufsichtsrat

M. Schoten (Vorsitzender)

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DAS UNTERNEHMEN

  1. Vorstand und Aufsichtsrat
  2. Die Westag AG
  1. Der Bereich Oberflächen/Elemente
  1. Der Bereich Türen/Zargen
  2. Investor Relations
  1. Die Westag AG auf einen Blick

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Vorstand

Aufsichtsrat

Harald Pichler

Matthijs Schoten

München, Deutschland

Vught, Niederlande

Diplom-Wirtschaftsingenieur

CEO der Broadview Holding B.V.,

Vorstandsvorsitzender

's-Hertogenbosch, Niederlande

Vorsitzender

Joris Beerman

Apeldoorn, Niederlande

Dr.-Ing. Herbert Müller

Jurist

Heiligenhaus-Isenbügel, Deutschland

Vorstandsmitglied

Ingenieur

Stellvertretender Vorsitzender

Stefano Mion

Sorbolo, Italien

CEO der Arpa Industriale S.p.A., Bra, Italien

Anne Schouten

Baarn, Niederlande

Selbstständiger Unternehmensberater

Dietmar Lewe*

Rietberg, Deutschland

Industriemeister der Holzverarbeitung

Betriebsratsvorsitzender

Wolfgang Moselage*

Rietberg, Deutschland

Facharbeiter

2. Betriebsratsvorsitzender

* Vertreter der Arbeitnehmer

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Die Westag AG

Kunden aus Industrie und Handel sowie Verarbeitern und Architekten bietet Westag ein breites Angebot an verarbeiteten Holzprodukten und Oberflächenmaterialien für den Hoch- und Innenausbau. Als einer der führenden Anbieter in der DACH- Region in diesem Segment erwirtschaftete das Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 mit rund 1.000 Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 214 Mio. €.

Das vielfältige Angebot umfasst einbaufertige Erzeug- nisse wie beispielsweise Türen und Zargen ebenso wie Küchenarbeitsplatten, Kompaktplatten, Fensterbänke und Trennwände. Mineralwerkstoffe und dekorative Oberflächen ergänzen das Produktprogramm. Westag bietet nicht nur Strang- und Lagerware zur Weiterverar- beitung an, sondern auch individuelle Lösungen wie ein- baufertig konfektionierte Produkte. Verschiedene Platten- werkstoffe für Industrie und Hochbau ergänzen das umfangreiche Portfolio.

Die Erzeugnisse werden mit modernen Herstellungs- verfahren an den beiden Unternehmensstandorten in Rheda-Wiedenbrück und Wadersloh produziert. Zudem werden weitere Produkte von den Schwestergesell- schaften bezogen. Ihre gut ausgebauten Vertriebskanäle nutzt Westag zudem auch für die Vermarktung im Aus- land. Mit einem kundenorientierten Vertrieb und einer leistungsfähigen Logistik ist die Westag ein verlässlicher Partner für ihre Kunden.

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Westag AG published this content on 18 March 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 19 March 2024 06:06:20 UTC.