QUARTALSMITTEILUNG

ZUM 31.03.2021

MITTEILUNG ÜBER DAS 1. QUARTAL 2021

Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten

Umsatz-

In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 verringerten sich die Umsatzerlöse der

entwicklung

Westag & Getalit AG um 5,8 % auf 57,8 Mio. € (Vorjahr 61,4 Mio. €). Die Auswirkungen

der Covid-19-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen des Handels wirkten sich

neben der strategischen Entscheidung zur Reduzierung des Absatzes margenschwacher

Produkte negativ auf die Umsatzentwicklung in den ersten drei Monaten des Jahres aus.

Während sich das Inlandsgeschäft aufgrund der seit Dezember anhaltenden Handelsein-

schränkungen mit einem Umsatz in Höhe von 42,2 Mio. € (Vorjahr: 45,5 Mio. €) spürbar

schwächer entwickelte, lagen die Umsatzerlöse in den Exportmärkten mit 15,6 Mio. €

nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 15,9 Mio. €). Die Exportquote stieg entsprechend von

25,9 % auf 26,9 %.

Umsatzerlöse

01.01. bis

01.01. bis

Veränderung

in T€

31.03.2021

31.03.2020

in %

Türen/Zargen

28.614

29.454

- 2,9

Oberflächen/Elemente

27.949

30.268

- 7,7

Zentralbereich

1.275

1.696

- 24,8

Summe

57.838

61.418

- 5,8

Die Absatzentwicklung stellte sich für beide Produktbereiche verhaltener gegenüber dem Vorjahresberichtzeitraum dar. Die Umsatzerlöse im Produktbereich Türen/Zargen lagen mit 28,6 Mio. € leicht unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr 29,5 Mio. €). Neben der geplanten Reduzierung des Absatzes margenschwacher Produkte zur anhaltenden Verbesserung des Produktmixes wurden zugleich weniger Projektgeschäfte realisiert. Der Produktbereich Ober- flächen/Elemente unterlag den Folgen der Covid-19-Auswirkungen spürbarer und erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 27,9 Mio. €, die damit um 7,7 % unter dem Vorjahreswert lagen (Vorjahr 30,3 Mio. €). Während sich die Vermarktung der Oberflächenmaterialien von Schwestergesellschaften sowie erbrachte Dienstleistungen für die Schwestergesellschaften positiv entwickelten, konnten die Absatzrückgänge in den anderen Bereichen dadurch nicht kompensiert werden. So hat sich insbesondere der gesunkene Absatz von Elementen infolge der Handelseinschränkungen spürbar auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt. Zusätzlich hat sich das Geschäft mit Sperrholz- und Schalungsplatten im Zuge der anhaltenden Investitions- zurückhaltung des Marktes weiterhin schwächer entwickelt. Die Umsatzerlöse des Zentralbe- reichs lagen mit 1,3 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,7 Mio. €, was auf die erstmalige Eigennutzung des produzierten Stroms aus der Kraftwerksanlage seit Januar 2021 zurückzuführen ist.

Ertragslage

Ergebnisdaten

01.01. bis

01.01. bis

Veränderung

in T€

31.03.2021

31.03.20120

in %

Bereinigtes EBITDA gemäß IFRS

3.508

3.792

- 7,5

Ergebnis vor Steuern gemäß HGB

592

- 37

1700,0

Periodenergebnis je Stammaktie in €

0,04

- 0,04

200,0

Periodenergebnis je Vorzugsaktie in €

0,10

0,02

400,0

2

Bereinigtes EBITDA

gemäß IFRS

Das Bereinigte EBITDA gemäß IFRS, welches die operative Leistung des Unternehmens doku- mentiert, verringerte sich im Berichtszeitraum aufgrund des Absatzrückgangs, der insbeson- dere durch die Auswirkungen der Covid-19-Krise gekennzeichnet war. Ebenso wirkten sich Preissteigerungen für Rohmaterialien aufgrund der Verknappung am Markt auf die Ergebnis- entwicklung aus, die jedoch durch die Anpassung der Verkaufspreise abgefedert werden konnten. Aufgrund optimierter Sendungsstrukturen wurden gleichzeitig Einsparungen bei den Frachtkosten erzielt. Das Ergebnis vor Steuern gemäß HGB lag mit 0,6 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert, da das Ergebnis im Vorjahr in Folge der Bildung einer Rückstellung für Restrukturierungen im Zuge geplanter Anlagenstilllegungen belastet war. Die Material- quote lag im 1. Quartal 2021 mit 50,0 % trotz der Preissteigerungen beim Bezug von Roh- materialien unter dem Vorjahreszeitraum, was unter anderem auf die Eigennutzung des produzierten Stroms zurückzuführen ist (Vorjahr 51,4 %). Die Personalaufwendungen sind im Wesentlichen aufgrund der gesunkenen Mitarbeiterzahl sowie der selektiven Nutzung von Kurzarbeit in einigen Unternehmensteilen gesunken. Gleichwohl erhöhte sich die Personalquote zum 31.03.2021 leicht von 33,3 % auf 33,9 %.

Zentrale interne Steuerungsgröße der Gesellschaft ist das Bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) gemäß IFRS. Diese Größe weist definitions-, bewer- tungs- und ausweisbedingte Unterschiede zum handelsrechtlichen Ergebnis vor Steuern auf, die im Folgenden dargestellt werden.

in T€

31.03.2021

31.03.2020

Ergebnis vor Steuern (EBT gemäß HGB)

592

- 37

Bewertungsunterschiede bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Bewertungsunterschiede im Sachanlagevermögen

Sonstige Bewertungsunterschiede

Ergebnis vor Steuern (gemäß IFRS)

452

  • - 92

  • 100
    852

429

  • 183
    3

212

Abschreibungen und Zinsergebnis

2.630

2.568

EBITDA gemäß IFRS

3.482

2.780

Sondereffekte

Restrukturierungsaufwendungen

0

1.012

Abbruchkosten

26

0

Bereinigtes EBITDA gemäß IFRS

3.508

3.792

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Ergebnis vor Steuern gemäß HGB und IFRS resultiert aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen aufgrund der unterschiedlichen versicherungsmathematischen Annahmen, insbesondere der Zinssätze. Weitere Unter- schiede ergeben sich insbesondere aus der Bewertung des Sachanlagevermögens. Im Gegensatz zur 1. Quartalsmitteilung 2020 werden, wie bereits in der Berichterstattung zum 31.12.2020, bei der Ermittlung des Bereinigten EBITDA gemäß IFRS die Abgren- zungen für Urlaubsrückstellungen nicht mehr als Sondereffekte bereinigt.

3

Eigenkapital

Zum 31.03.2021 hatte die Gesellschaft 139.944 Vorzugsaktien im eigenen Bestand, welche im

September 2020 im Rahmen eines öffentlichen Rückkaufangebots zu einem Preis von 22,40 €

je Aktie erworben wurden.

Mitarbeiter

Zum 31.03.2021 beschäftigte die Westag & Getalit AG 1.210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

(Vorjahr: 1.249).

Investitionen

Die Investitionen wurden im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise zur Wahrung der Liquidität

auf ein notwendiges Maß reduziert und beliefen sich im Berichtszeitraum auf 0,4 Mio. €

(Vorjahr 0,6 Mio. €). Bis auf Weiteres wird der Vorstand an seiner zurückhaltenden Investitions-

politik festhalten.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Ausblick

Für die deutsche Wirtschaft erwartet das IfW Kiel nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung

um 2,7 % im ersten Quartal 2021 für das Gesamtjahr einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts

um 3,7 % und revidiert seine bisherige Konjunkturprognose damit nach oben (bisher 3,1 %).

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. und der Hauptverband der Deutschen

Bauindustrie e.V. erwarten für das Jahr 2021 weiterhin eine nominale Stagnation der bauge-

werblichen Umsätze auf dem Niveau des Vorjahres. Während im Wohnungsbau ein Umsatzan-

stieg um nominal 3,0 % erwartet wird, soll sich der Umsatz im Wirtschaftsbau und im öffentli-

chen Bau negativ entwickeln und nominal jeweils um 2,0 % bzw. 1,5 % zurückgehen.

Trotz der wirtschaftlichen Einflüsse durch die Auswirkungen der Covid-19-Krise bleibt der

Vorstand der Gesellschaft für die weitere Entwicklung im Jahr 2021 positiv gestimmt und hält

die im Geschäftsbericht 2020 veröffentlichte Prognose für das Gesamtjahr aufrecht. Insgesamt

plant die Gesellschaft für das Jahr 2021 einen leichten Anstieg der Umsatzerlöse und einen

leichten Anstieg des Bereinigten EBITDA gemäß IFRS sowie des Ergebnisses vor Steuern gemäß

HGB. Der Ausblick unterstellt, dass die Covid-19-Situation im weiteren Jahresverlauf nicht

erneut zu einer starken Beeinträchtigung des gesellschaftlichen Lebens führt, wodurch die

Erwartungen spürbar beeinflusst werden können. Zur Sicherung des Ergebnisses und zur

Wahrung der Liquidität wird der Vorstand seine umsichtige Ausgabenpolitik fortführen.

Chancen und

Unter Berücksichtigung der vorstehend genannten Einflüsse gelten die im Lagebericht 2020

Risiken

beschriebenen wesentlichen Chancen und Risiken weiterhin.

4

BILANZ

Aktiva (in T€)

31.03.2021

31.12.2020

Immaterielle Vermögensgegenstände

1.531

1.616

Sachanlagen

60.418

62.424

Finanzanlagen

0

0

Anlagevermögen

61.949

64.040

Vorräte

34.355

33.665

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

23.951

24.454

Liquide Mittel

37.817

34.766

Umlaufvermögen

96.123

92.885

Rechnungsabgrenzungsposten

258

268

Bilanzsumme

158.330

157.193

Passiva (in T€)

31.03.2021

31.12.2020

Gezeichnetes Kapital

12.914

12.914

Kapitalrücklage

24.367

24.367

Gewinnrücklagen

54.713

54.713

Bilanzgewinn

13.663

13.320

Eigenkapital

105.657

105.314

Sonderposten mit Rücklageanteil

123

125

Pensionsrückstellungen

24.637

24.263

Steuerrückstellungen

585

1.071

Übrige Rückstellungen

15.435

16.574

Rückstellungen

40.657

41.908

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

92

72

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

6.828

4.158

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

487

786

Sonstige Verbindlichkeiten

4.486

4.830

Verbindlichkeiten

11.893

9.846

Bilanzsumme

158.330

157.193

5

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Westag & Getalit AG published this content on 19 May 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 19 May 2021 18:49:02 UTC.