Zürich (awp) - Die drei von der Fondsleitungs- und Asset Management-Firma Helvetica Property Investors betreuten Immobilienfonds haben sich im vergangenen Jahr gut entwickelt. Von der Coronakrise und allfälligen Mietzinsausfällen, besonders bei gewerblich genutzten Liegenschaften, blieben die Fonds weitestgehend verschont.

Der an der Schweizer Börse SIX kotierte Helvetica Swiss Commercial Fund (HSC) etwa investiert in Gewerbeliegenschaften. Das Portfolio habe sich aber widerstandsfähig gezeigt, da man kaum Liegenschaften in den coronageplagten Bereichen Gastronomie oder Tourismus betreue, schreibt Helvetica Property in dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht.

Einige wenige Mietzinsreduktionen seien gewährt worden, doch es habe keine Konkurse von Mietern im HSC Fund gegeben, heisst es weiter. Der Soll-Mietertrag erhöhte sich um 16 Prozent auf 45,4 Millionen Franken und Ende 2020 umfasste das Portfolio 35 Liegenschaften mit einer Gesamtmietfläche von rund 310'000 m2.

Dabei seien während des Jahres 5 Liegenschaften mit einem Marktwert von 112 Millionen Franken dazugekommen womit der Portfoliowert um 18 Prozent auf 744 Millionen in die Höhe kletterte. Für 2021 sei im HSC-Fonds, in dem die bereits hohe Vermietungsquote von 94,6 Prozent noch weiter ansteigen soll, werden den Anlegern je Anteil 5,10 Franken ausgeschüttet.

Stabile Erträge mit Spezialimmobilien

Auch in dem auf Spezialimmobilien ausgelegten und ausserbörslich gehandelten Helvetica Swiss Opportunity Fund (HSO) hat die Coronakrise keine allzu einschneidenden Auswirkungen gehabt. Die jährlichen Soll-Mieterträge liegen nach einem weiteren Ausbau bei gut 6,1 Millionen Franken und die Bewertungen seien stabil geblieben, heisst es. Coronabedingte Mietzinsausfälle und Rückstellungen beliefen sich auf 4,6 Prozent der Soll-Mieterträge.

Der Fonds hat seit Lancierung im November 2019 insgesamt 5 Liegenschaften gekauft, welche zusammen einen Marktwert von 110 Millionen Franken aufweisen und praktisch voll vermietet sind. Im 2020 wurde eine zentral in Sion gelegene Immobilie mit einem Marktwert von 41,9 Millionen erworben. Helvetica Property will das Portfolio weiter ausbauen und den Anlegern winke eine "attraktive" Ausschüttung von 6,00 Franken je Anteil.

In dem auf Wohnliegenschaften spezialisierten Helvetica Swiss Living Fund (HSL) lag der Soll-Mietertrag bei 8,9 Millionen Franken und er dürfte mit der zuletzt im Januar zugekauften Liegenschaft auf 9,7 Millionen ansteigen. Der Vermietungsstand liegt bei 89,2 Prozent, wobei der sanierungsbedingte Leerstand an der Bodenacherstrasse in Benglen bei Fällanden bis zum Jahresende vollständig abgebaut werden konnte.

Die über 500 Wohnungen in 23 Liegenschaften weisen laut Bericht per Ende 2020 einen Marktwert von rund 204 Millionen Franken auf und mit der neuen Liegenschaft werde er sich auf rund 220 Millionen erhöhen. Das Portfolio soll den Plänen zufolge weiter ausgebaut werden und dazu werde eine Kapitalerhöhung geprüft, heisst es. Und auch eine Kotierung an der Schweizer Börse SIX bis Ende 2022 sei ein Thema.

Aufgrund von Corona erwartet die Fondsleitung für den HSL Fund keinen Rückstellungsbedarf für Mieterlasse. Und den Anlegern soll eine Ausschüttung von 3,10 Franken je Anteil bezahlt werden.

mk/ra