FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei einer insgesamt etwas angespannten Stimmung haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag nur sehr vorsichtig nach vorne gewagt. Gegen Mittag stand der Dax
Der MDax
Der Dax bleibe angeschlagen, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Zwar sei erst einmal die Angst vor zu raschen Zinsanhebungen seitens der US-Notenbank Fed durch schwächere Inflationsdaten gebannt worden, aber just zu diesem Zeitpunkt kehre die Unsicherheit über das Stühlerücken im Weißen Haus wieder zurück. So wird der Fernsehmoderator und Ökonom Larry Kudlow Donald Trumps oberster Wirtschaftsberater und damit Nachfolger des in der vergangenen Woche zurückgetretenen Gary Cohn.
Zwischenzeitlich hatte der Rauswurf von Außenminister Rex Tillerson durch Trump die Börsen belastet. Anleger fürchteten zudem eine Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China und damit Belastungen für die Weltwirtschaft und die Unternehmensgewinne, kommentierte Analyst Milan Cutkovic von AxiTrader.
Im Blick stehen an diesem Donnerstag die Deutsche Lufthansa
Am Nachmittag stehen einige Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda, darunter die Import- und Ausfuhrpreise, das Geschäftsklima der Region Philadelphia sowie Daten zum Häusermarkt.
Die Lufthansa flog im Pleitejahr von Air Berlin
Die Aktien von Munich Re gewannen 1,4 Prozent. Der Konzern will den Gewinn in den kommenden Jahren dank des Umbaus bei der Erstversicherungstochter und einem wieder besseren Geschäft in der Rückversicherung kräftig steigern. Das Kursplus begründeten Händler aber vor allem mit einem weiteren Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Euro.
Die Lanxess-Anteile verloren als MDax-Schlusslicht fast 4 Prozent. Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan sah die Ergebnisse des vierten Quartals zwar leicht über den Erwartungen, doch dies sei allein dem Gemeinschaftsunternehmen Arlanxeo zu verdanken, das ab 2018 nicht mehr eingerechnet werde. Bereinigt hätten die Ergebnisse enttäuscht, gleiches gelte auch für den Ausblick.
Für die Anteile des Kali- und Salzherstellers K+S
Viel Bewegung gab es zudem bei den Aktien der Autozulieferer Hella
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---