STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

EZB belässt Leitzins unverändert niedrig - DAX erholt sich

Rekordverlust: Deutsche-Bank-Aktie kracht auf Siebenjahrestief

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für die Euro-Zone erwartungsgemäß nicht verändert. Der Schlüsselsatz für die Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld bleibt auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent. Dort liegt er bereits seit dem September 2014. Notenbank-Präsident Mario Draghi wird die Gründe für den Beschluss am Nachmittag, ab 14:30 Uhr vor der Presse erläutern und weitere Fragen zur Geldpolitik beantworten.

Dabei erwarten die Börsianer auch Aussagen zum jüngsten Ölpreis-Verfall sowie zu möglichen Folgen für den Währungsraum. Zudem werden die Zuhörer darauf achten, ob er Hinweise zu einer weiteren Aufstockung des umstrittenen Anleihen-Kaufprogramms geben wird. Mit dem seit März 2015 laufenden und erst im Dezember bis März 2017 verlängerten Programm will die EZB das Wirtschaftswachstum anschieben und die aus ihrer Sicht gefährlich niedrige Teuerungsrate im Euro-Raum anheizen. Im vergangenen Dezember waren die Preise lediglich um 0,2 Prozent gestiegen.

Der DAX konnte sich von seinem jüngsten Kurseinbruch etwas erholen. Am frühen Nachmittag notierte das deutsche Börsenbarometer bei 9.521 Punkten mit 1,4 Prozent im Plus. Gestern hatte er im Tief noch bei 9.314 Punkten gelegen.

Im Sog der schlechten Branchenstimmung angesichts der Befürchtungen über eine Pleitewelle im Energiesektor war die Aktie der Deutschen Bank gestern bereits um sechs Prozent abgestürzt. Heute krachte sie noch einmal um acht Prozent nach unten. Das Geldinstitut hat im Zuge vorläufiger Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 einen Rekordverlust von 6,7 Milliarden Euro ausgewiesen. Detaillierte Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr sollen am 28. Januar veröffentlicht werden.

Euwax Sentiment

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei minus 15 Punkten. In dieser Phase setzte also eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf fallende Kurse des DAX.

Trends im Handel

An der Euwax kam es heute zu einer stärkeren Nachfrage nach Knock-out-Calls auf den Dow-Jones-Index.

Außerdem setzten viele Anleger mit Knock-out-Calls auf steigende Kurse der Dürr-Aktie.

Zudem stiegen einige Investoren in Knock-out-Calls und Call-Optionsscheine auf die Deutsche-Bank-Aktie ein. Offensichtlich erwarten sie nach dem heutigen Kurseinbruch eine baldige Erholung.

Rege gehandelt wurden auch heute Call-Optionsscheine auf die Deutsche Bank. Hier kam es ebenfalls zu verstärkten Käufen.

Dagegen setzen einige Marktteilnehmer mit Put-Optionsscheinen auf fallende Kurse der Apple-Aktie.

Börse Stuttgart TV

Der Start ins neue Börsenjahr verlief äußerst turbulent und kaum ein Anleger hätte wohl mit einer solchen Kurskorrektur in den ersten Tagen gerechnet. Wie reagieren institutionelle Anleger darauf? Das verrät uns der Fondsmanager Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer, der unter anderem für einen Multi-Asset-Fonds verantwortlich ist. Er berichtet zudem, auf welche Wertpapiere er setzt und gibt Anlegern Tipps, wie sie solch volatile Marktphasen gut überstehen können.

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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

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