Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat die Vereinbarung von Gesprächen zwischen der EU-Kommission und China im Zollstreit zu Elektrofahrzeugen begrüßt. "Das ist ein erster guter Schritt auf einem noch langen Weg", sagte Habeck in den ARD-Tagesthemen während seiner China-Reise. "Jetzt gibt es einen konkreten Fahrplan für erste Verhandlungen, es sind Verhandlungsführer genannt, es sind Verhandlungsziele abgesteckt worden", sagte Habeck. "Das ist noch lange kein Ergebnis, aber immerhin wird jetzt mal gesprochen." Nach übereinstimmenden Medienberichten haben sich Chinas Handelsminister Wang Wentao und Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der EU-Kommission, am Samstag darauf geeinigt, Konsultationen über die Wettbewerbsuntersuchungen der EU zu chinesischen Elektrofahrzeugen aufzunehmen. Die EU-Kommission hatte Mitte Juni mitgeteilt, dass sie Importzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge plant wegen staatlicher chinesischer Subventionen, die die europäischen Hersteller benachteiligen. Habeck betonte, die geplanten Ausgleichszölle der Europäischen Union seien "keine Strafzölle". Die EU habe "sehr detailreich" nachgewiesen, dass den chinesischen E-Auto-Herstellern "bestimmte Vorteile von staatlichen Stellen gewährt wurden", zum Beispiel in Bezug auf Finanzkredite, Land, Rohstoffe. Zölle wolle niemand wirklich, sie seien "Ultima Ratio".

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 NL/Prosus NV, Jahresergebnis

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)


Knaus Tabbert:            2,90 EUR 
 

INDEXÄNDERUNGEN

Folgende Indexänderungen werden zum Handelsbeginn am 24. Juni in der DAX-Familie umgesetzt:


+ MDAX 
  NEUAUFNAHME 
  - Rational 
  - Traton 
  - Tui 
  HERAUSNAHME 
  - Morphosys 
  - Sixt StA 
  - SMA Solar 
 
+ SDAX 
  NEUAUFNAHME 
  - Douglas 
  - Sixt StA 
  - SMA Solar 
  HERAUSNAHME 
  - Pfeiffer Vacuum 
  - Traton 
  - Wüstenrot & Württembergische 
 
+ TECDAX 
  NEUAUFNAHME 
  - Elmos Semiconductor 
  HERAUSNAHME 
  - Morphosys 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    10:00 Ifo-Geschäftsklimaindex Juni 
          PROGNOSE:  89,6 
          zuvor:     89,3 
          Lagebeurteilung 
          PROGNOSE:  88,5 
          zuvor:     88,3 
          Geschäftserwartungen 
          PROGNOSE:  90,7 
          zuvor:     90,4 
 
- BE 
    15:00 Geschäftsklimaindex Juni 
          PROGNOSE:  -11,6 
          zuvor:     -11,0 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               18.356,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     5.533,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   19.989,50  +0,0% 
Nikkei-225               38.884,04  +0,7% 
Schanghai-Composite       2.985,33  -0,4% 
Hang-Seng-Index          17.888,94  -0,8% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                132,57     -4 
 
 
Freitag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                18.163,52      -0,5% 
DAX-Future         18.362,00      -0,4% 
XDAX               18.181,39      -0,4% 
MDAX               25.296,18      -1,6% 
TecDAX              3.286,63      -0,7% 
EuroStoxx50         4.907,30      -0,8% 
Stoxx50             4.513,32      -0,7% 
Dow-Jones          39.150,33      +0,0% 
S&P-500-Index       5.464,62      -0,2% 
Nasdaq-Comp.       17.689,36      -0,2% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           132,61        +21 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem zurückhaltenden Start rechnen Händler zum Wochenstart an den europäischen Börsen. Nach dem großen Verfalltag der Juni-Optionen und -Futures an den internationalen Terminbörsen am Freitag dürften zunächst Abwicklungsgeschäfte für Bewegung sorgen. Ab dem Mittag und später mit dem Handel an den US-Börsen werden neue Impulse erwartet. Die erneuten Verluste des KI-Zugpferds und Highflyers Nvidia am Freitag könnte breitere Gewinnmitnahmen in der gesamten Branche auslösen und auch in Europa die Chipwerte belasten., warnen Marktteilnehmer. Etwas Entspannung könnte sich im Autosektor breitmachen. Zwischen der EU und China sollen nun Gespräche stattfinden wegen der geplanten Strafzölle. Konjunkturell steht der Ifo-Index im Fokus; besonders, nachdem die Einkaufsmanagerindizes vergangene Woche schwächere Daten gezeigt hatten.

Rückblick: Schwächer - Die Aktienmärkte standen im Zeichen des großen Verfalltags, der Handel verlief volatil. Am Anleihemarkt sanken die Renditen in Reaktion auf schwächere Einkaufsmanagerdaten aus Europa. Marktteilnehmer zeigten sich angesichts der Unsicherheiten rund um die kurzfristig anberaumte Parlamentswahl in Frankreich über das konjunkturelle Schwächesignal nicht erstaunt. Mit Blick auf die EZB schürten die schwachen Konjunkturdaten jedoch Zinssenkungsfantasie. Für den zinsreagiblen Technologiesektor ging es dennoch um 1,2 Prozent nach unten. Es mehren sich die Stimmen, die vor einer Korrektur im Sektor warnen und auf die jüngste Schwäche des KI-Aushängeschilds Nvidia verweisen. Schwach entwickelte sich auch der Bankensektor(-1,5%). Britvic zogen um 7,8 Prozent, Carlsberg sackten um 9,3 Prozent ab, nachdem Britvic auch ein zweites Angebot von Carlsberg abgelehnt hatte , weil man sich damit "signifikant" unterbewertet fühlt. Zealand Pharma stiegen in Kopenhagen um 18,6 Prozent mit positiven Studienergebnissen für ein Abnehmmedikament. Der Wirkstoff könnte eine Alternative etwa zur Abnehmpille Wegovy von Novo Nordisk (-0,6%) werden.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Infineon gaben im Einklang mit dem schwachen Technologiesektor 3 Prozent nach. Aixtron verloren 2,7 Prozent und Elmos 2,3 Prozent. Varta (-2,1%) steckten die Umsatzwarnung des Batterieherstellers relativ gut weg. Nach Kursverlusten von 50 Prozent seit Jahresbeginn schien die Warnung weitgehend eingepreist zu sein.

XETRA-NACHBÖRSE

Demire Deutsche Mittelstand Real Estate gaben um 4 Prozent nach. Das Unternehmen verschiebt ein weiteres Mal die Veröffentlichung des geprüften Konzernabschlusses 2023 und der Zahlen zum ersten Quartal 2024.

USA - AKTIEN

Knapp behauptet - Das Marktgeschehen stand im Zeichen des Großen Verfalltermins und der damit typischerweise einhergehenden Volatilität und neuer Einkaufsmanagerindizes. Die von S&P Global erhobenen Daten fielen für das verarbeitende und das nichtverarbeitende Gewerbe einen Tick besser aus als gedacht. Das gute Konjunktursignal ging zulasten der Zinssenkungsfantasie. Bei Nvidia (-3,2%) nahmen Anleger erneut Gewinne mit. Sarepta Therapeutics schossen um 30 Prozent nach oben mit der Zulassung einer Gentherapie durch die US-Gesundheitsbehörde (FDA). Gilead Sciences gewannen weitere 3,2 Prozent nach erfolgreichen Studienergebnissen. Smith & Wesson Brands sackten dagegen um 12,6 Prozent ab. Der Waffenhersteller rechnet mit deutlichen Umsatzeinbußen.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,73         -1,3        4,74           30,8 
5 Jahre                  4,27         -1,0        4,28           26,9 
7 Jahre                  4,25         -0,7        4,26           28,4 
10 Jahre                 4,25         -0,7        4,26           37,4 
30 Jahre                 4,39         -0,3        4,40           42,4 
Tabelle 

Am Anleihemarkt tat sich wenig. Die besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerdaten sorgten nur vorübergehend für etwas anziehenden Renditen.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:20   % YTD 
EUR/USD           1,0697        +0,1%     1,0691     1,0685   -3,1% 
EUR/JPY           170,92        +0,1%     170,77     170,46   +9,8% 
EUR/CHF           0,9558        +0,0%     0,9558     0,9555   +3,0% 
EUR/GBP           0,8458        +0,0%     0,8457     0,8460   -2,5% 
USD/JPY           159,78        +0,0%     159,73     159,55  +13,4% 
GBP/USD           1,2647        +0,0%     1,2643     1,2629   -0,6% 
USD/CNH           7,2894        -0,0%     7,2900     7,2916   +2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        62.519,41        -2,0%  63.784,17  64.024,45  +43,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Schwache Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone drückten auf die Marktzinsen, was den Euro belastete. Der Dollarindex gewann 0,2 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          80,74        80,73      +0,0%      +0,01  +12,6% 
Brent/ICE          85,19        85,24      -0,1%      -0,05  +11,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich im US-Handel um 0,7 Prozent auf 80,73 Dollar.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.326,28     2.322,05      +0,2%      +4,23  +12,8% 
Silber (Spot)      29,66        29,54      +0,4%      +0,11  +24,7% 
Platin (Spot)     994,33       996,18      -0,2%      -1,85   +0,2% 
Kupfer-Future       4,43         4,44      -0,3%      -0,01  +12,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Preis für die Feinunze Gold fiel deutlich um 1,6 Prozent auf 2.321 Dollar. Teilnehmern taten sich mit Erklärungen nicht leicht. Manche verwiesen auf das bevorstehende Quartalsende, das einige Akteure vorsichtig gemacht habe. Andere sahen den zuletzt gestiegenen Dollar als Auslöser, der das Edelmetall für Käufer aus dem Nichtdollarraum verteuert.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

CHINA - Konjunktur

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June 24, 2024 01:36 ET (05:36 GMT)