ROUNDUP/Deutsche Börse konkretisiert Strategie: 350 Stellen werden abgebaut

LONDON/FRANKFURT - Der neue Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer trimmt den Dax-Konzern auf Effizienz: 350 Vollzeitstellen bei dem Frankfurter Börsenbetreiber werden gestrichen, darunter 50 Führungspositionen. Das soll die Kosten senken. Zugleich bekräftigte die Deutsche Börse anlässlich eines Investorentages am Mittwoch in London ihre Absicht, in den nächsten Jahren 270 Millionen Euro in moderne Technologien zu investieren und "eine dreistellige Zahl neuer Stellen in Zukunftsbereichen" zu schaffen.

ROUNDUP/Rekord-Übernahme mit Risiko: Bayer und Monsanto fast am Ziel

WASHINGTON/LEVERKUSEN - Bayer-Chef Werner Baumann war erst wenige Tage im Amt, als er 2016 zum größten Wurf in der Geschichte des Konzerns ausholte. Nun ist der 55-jährige Top-Manager fast am Ziel: Die US-Behörden haben der mehr als 62,5 Milliarden US-Dollar (54,1 Mrd Euro) schweren Übernahme des amerikanischen Saatgut- und Agrarchemie-Riesen Monsanto zugestimmt - allerdings mit weitreichenden Auflagen. Und die Risiken sind für die Leverkusener generell hoch. Der Zukauf ist teuer, und Monsanto steht nicht nur wegen seines umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in der Kritik. Bayer-Aktien legten am Mittwoch als Dax-Spitzenreiter um fast vier Prozent zu.

ROUNDUP: Streit um Fortum-Einstieg - Uniper-Aufsichtsrat stützt Vorstand

DÜSSELDORF - Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper steht vor einer möglicherweise turbulenten Hauptversammlung. Vorstandschef Klaus Schäfer muss sich gegen Vorwürfe verteidigen, er hintertreibe den Einstieg des finnischen Fortum-Konzerns bei Uniper. Ein Aktionär, hinter dem US-Investor Paul Singer und sein Fonds Elliott stehen, hat deshalb eine Sonderprüfung beantragt, bei der es auch um mögliche Schadenersatzansprüche gegen den Vorstand gehen soll.

ROUNDUP: Isra Vision wächst und plant Zukäufe

DARMSTADT - Der Automatisierungsspezialist Isra Vision hofft auf einen weiteren Schub durch Zukäufe und neue Aufträge. Derzeit schaue sich Isra sieben Akquisitionsobjekte intensiv an, sagte Vorstandschef Enis Ersü am Mittwoch bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz. Vor allem ein Projekt sei sehr vielversprechend. Ersü hofft, noch im Sommer einen Vertragsabschluss vermelden zu können.

Zug-Allianz von Siemens und Alstom kommt voran

MÜNCHEN - Die geplante Zug-Allianz zwischen dem Elektrokonzern Siemens und dem französischen Konzern Alstom kommt voran. So hat das französische Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Siemens die Genehmigung einer Auslandsinvestition erteilt, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in München mit. Zudem hat die französische Finanzaufsicht Siemens von einem verpflichtenden Übernahmeangebot für das neue Unternehmen befreit. Siemens und Alstom hatten die Zug-Allianz im vergangenen Herbst angekündigt. Der neue Verbund kommt auf rund 15 Milliarden Euro Umsatz, Aufträge von 61 Milliarden Euro und 62 300 Beschäftigte.

Vivendi verliert Übertragungsrechte für französische Fußball-Liga

PARIS - Der französische Medienkonzern Vivendi ist im Milliardenpoker um die TV-Rechte für die Übertragung der französischen Erstliga-Spiele leer ausgegangen. Wie die französische Liga am späten Dienstag mitteilte, sicherte sich der spanische Vivendi-Konkurrent Mediapro die Rechte für vier Spielzeiten ab Mitte 2020 für 1,15 Milliarden Euro pro Jahr. Bei der letzten Auktion wurde noch 60 Prozent weniger gezahlt.

Unerwarteter Management-Wechsel: RBS-Finanzchef Stevenson geht

LONDON - Die Royal Bank of Scotland (RBS) verliert überraschend ihren Finanzchef. Ewen Stevenson verlasse die Bank, um sich anderen Aufgaben zu widmen, teilte das Geldhaus am Mittwoch in London mit. Ein konkretes Datum für das Ende seiner Amtszeit nannte die RBS zunächst nicht, dieses solle in Kürze mitgeteilt werden. Stevenson bleibe zunächst im Amt, um eine geordnete Übergabe zu ermöglichen. Die RBC will nun sofort mit der Suche nach einem Nachfolger beginnen.

Deutsche Börse kauft US-Devisenhandelsplattform

FRANKFURT - Die Deutsche Börse übernimmt die US-amerikanische Devisenhandelsplattform GTX. Mit dem Zukauf weite der Devisenbereich der Börse seine Position im globalen Währungsmarkt aus, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mit. Der Kaufpreis beläuft sich auf 100 Millionen US-Dollar. Verkäufer ist die amerikanische Gain Capital Holdings.

Gericht: Kein Grund für Eilentscheidung im Streit VW und Prevent

DORTMUND - Im Streit um gekündigte Verträge zwischen Volkswagen und einem Zulieferer der Prevent-Gruppe ist eine inhaltliche Entscheidung vertagt worden. Das Landgericht Dortmund wies am Mittwoch einen Antrag auf einstweilige Verfügung der Prevent-Tochter TWB mit Sitz in Hagen gegen VW und die Konzerntochter Audi ab. Die Richter sahen keinen Grund, hier per Eilverfahren zu entscheiden, teilte ein Sprecher des Gerichts mit. Bis zum Kündigungsstichtag Ende März 2019 sei noch genug Zeit.

Post-Tochter eröffnet neues Streetscooter-Werk in Düren

DÜREN - Umweltfreundliche Zustellung per E-Motor: Die Post-Tochter Streetscooter hat angesichts der großen Nachfrage am Mittwoch in Düren bei Aachen ein zweites Werk für den Bau von bis zu 10 000 Elektrotransportern eröffnet. Nach Angaben der Deutschen Post Gruppe sollen am neuen Standort und im Stammwerk in Aachen künftig insgesamt bis zu 20 000 Streetscooter pro Jahr vom Band laufen. Das Dürener Werk bietet bis zu 250 Arbeitsplätze. Derzeit sind für die Post rund 6000 Modelle vorwiegend in Deutschland im Einsatz.

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