Der Ibex-35 eröffnete den Mittwoch mit einem erneuten Rückgang, der, sollte er sich bis zum Handelsschluss fortsetzen, der dritte in Folge wäre, und fiel auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Monaten, wobei fast alle Aktien des spanischen Aktienindex im negativen Bereich lagen.

Zu diesem Trend trugen enttäuschende Daten aus der chinesischen Wirtschaft und Erklärungen der wichtigsten Zentralbanken bei, die den Beginn von Zinssenkungen hinausschoben, sowie die anhaltende Sorge über die Angriffe der Houthi auf den Handel am Roten Meer.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wies im vierten Quartal ein Wachstum von 5,2 % im Jahresvergleich auf und blieb damit hinter den Erwartungen zurück, was auf einen schwachen Immobiliensektor und einen schleppenden Konsum zurückzuführen ist.

An der Währungsfront schwanden die Hoffnungen auf eine baldige Senkung der Schuldenkosten weiter, was die Renditen von festverzinslichen Wertpapieren in die Höhe trieb, nachdem ein Entscheidungsträger der US-Notenbank erklärt hatte, es sei nicht sicher, dass die US-Zinsen im März zu sinken beginnen.

Christopher Waller erklärte, das Land befinde sich in Schlagdistanz zum Inflationsziel der Fed von 2 %, aber die Zentralbank solle sich mit einer Senkung der Leitzinsen nicht beeilen, solange nicht klar sei, dass die Inflation niedrig bleiben werde.

Im gleichen Sinne erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass die Europäische Zentralbank auf dem besten Weg sei, die Inflation wieder auf ihr 2 %-Ziel zu bringen, dass der Sieg aber noch nicht in greifbarer Nähe sei, und warnte, dass irreführende Zinsprognosen der Märkte im Kampf gegen die Inflation kontraproduktiv sein könnten.

Als ob diese Anzeichen nicht schon genug wären, lag der am Mittwochmorgen veröffentlichte britische Verbraucherpreisindex zwei Zehntelpunkte über den Prognosen und ließ Zweifel an der Tendenz zur Preiszurückhaltung aufkommen.

Im Laufe der Sitzung werden auch die endgültigen Inflationszahlen der Eurozone für Dezember (1000 GMT) sowie die US-Einzelhandelsumsätze und Importpreise (1330 GMT) veröffentlicht.

Vor diesem Hintergrund fiel der spanische Börsenindex Ibex-35 am Mittwoch um 0815 GMT um 104,60 Punkte bzw. 1,05% auf 9.889,50 Punkte, während der FTSE Eurofirst 300 Index der großen europäischen Aktien um 1,20% fiel.

Im Bankensektor verloren Santander 1,43%, BBVA 1,50%, Caixabank 1,07%, Sabadell 1,11%, Bankinter 1,33% und Unicaja Banco 1,22%.

Bei den großen Nicht-Finanzwerten fielen Telefónica um 0,11 %, Inditex um 1,21 %, Iberdrola um 0,91 %, Cellnex um 1,39 % und der Ölkonzern Repsol um 1,66 %.

(Informationen von Tomás Cobos; bearbeitet von Benjamín Mejías Valencia)