TOKIO (dpa-AFX) - Die Talfahrt an der japanischen Börse hat sich am Freitag verlangsamt. Eine leichte Erholung an den chinesischen Festland-Börsen nach den massiven Verlusten der Vortage sorgte auch in Tokio für Entlastung. Der Nikkei-225-Index schloss mit einem Minus von 0,39 Prozent auf 17 697,96 Punkte.

Die Woche beendete der Nikkei jedoch mit einem Minus von 7,02 Prozent. Das ist der höchste Wochenverlust seit Anfang September und das schwächste Ergebnis seit 1997 für einen Jahresauftakt.

Die Situation sei fragil und die Marktstimmung ändere sich sehr schnell, sagte ein Händler. Zuvor hatte die Regierung Chinas einen neuen umstrittenen Schutzmechanismus zur Unterbrechung des Handels bei großen Schwankungen wieder abgeschafft. Auch wurden Sorgen über die Schwäche der chinesischen Währung gedämpft, als der Yuan über Nacht zum ersten Mal seit neun Tagen wieder etwas stärker notierte. Wie ein Börsianer sagte, ist das Niveau des Yuan aber immer noch niedrig. Durch das Eingreifen der Regierung sei die Stimmung allerdings nicht mehr ganz so stark im Risikomodus.

Kurseinbrüche und Handelsaussetzungen in China hatten die Sorgen um die Wirtschaft des wichtigsten japanischen Handelspartners hochkochen lassen. Eine starke Abwertung des chinesischen Yuan - China ist auf dem Weltmarkt auch Konkurrent - hatte zudem Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit der Exportnation Japan beflügelt.

Am Freitag gaben die Aktien des Nikkei-Schwergewichts Fast Retailing, die mehr als 8 Prozent im japanischen Leitindex ausmachen, um 2,33 Prozent nach. Wegen des warmen Wetters hatte der Modekonzern, zu dem die Marke Uniqlo gehört, ihre Gewinnziele um 10 Prozent gekappt. Die Papiere des Halbleiterherstellers Advantest stiegen um 2,03 Prozent. Advantest hatte Berichte des japanischen Wirtschaftsmagazins "Nikkei" zurückgewiesen, in dem über einen starken Rückgang beim operativen Gewinn spekuliert wurde./mzs/das