OSLO (dpa-AFX) - Um Länder mit schwächeren Gesundheitssystemen in der Corona-Krise unterstützen zu können, hat Norwegen den Aufbau eines Hilfsfonds unter UN-Schirmherrschaft vorgeschlagen. Das Coronavirus habe sich mittlerweile auf alle Kontinente ausgebreitet und werde nicht zuletzt auch in den verwundbarsten Staaten ernsthafte Folgen haben, teilte das norwegische Außenministerium am Montag mit. Mit dem Fonds sollten die Vereinten Nationen besser dafür aufgestellt werden, Entwicklungsländer bei der Bewältigung der langfristigen Konsequenzen der Corona-Krise zu helfen. Die UN hätten den Vorschlag aufgegriffen und prüften ihn, hieß es aus Oslo.

Hintergrund des norwegischen Vorstoßes sind die Erfahrungen aus der Zeit des Ebola-Ausbruchs in Westafrika 2014. Bereits damals war den Angaben zufolge ein gemeinschaftlicher Fonds unter UN-Ägide aufgebaut worden, um die besonders betroffenen Länder zu unterstützen.

Welche Länder oder Organisationen zu den Gebern für den Fonds zählen sollten, ließen die Norweger offen. Eine Ministeriumssprecherin sagte der Deutschen Presse-Agentur, Norwegen wolle sich finanziell daran beteiligen. Eine mögliche Summe konnte sie jedoch nicht nennen./trs/DP/mis