Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte den Handel am Freitag mit etwas festeren Notierungen aufnehmen und die zuletzt gute Entwicklung mit moderatem Tempo fortsetzen. Dem Börsenaufschwung der laufenden Woche drohe etwas die Luft auszugehen, meinen Händler. Das hat sich auch an der Wall Street gezeigt, wo der Dow Jones den Handel am Vorabend zwar auf Rekordniveau abgeschlossen hatte, dabei aber nur leicht zulegen konnte.

Hierzulande dreht sich am Freitag alles um die UBS. Die Grossbank hat mit den zum vierten Quartal vorgelegten Geschäftszahlen überzeugt. Makroseitig könnten am frühen Nachmittag die BIP-Daten aus den USA zum vierten Quartal dem Handel Schwung verleihen. Ausserdem stehen auch noch Geschäftszahlen von US-Konzernen wie Colgate-Palmolive, AbbVie oder Chevron auf dem Programm.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Swiss Market Index (SMI) notiert gegen 08.20 Uhr 0,20% höher bei 8'422,65 Punkten. Damit steuert der SMI auf ein kräftiges Wochenplus zu. Seit Ende letzter Woche hat er bereits rund 125 Punkte oder 1,5% dazugewonnen.

UBS (+0,7%) dürften sich mit dem Zahlenausweis von den Kursverlusten des Vortages erholen. Um einmalige Faktoren bereinigt fällt das von der Grossbank für das vierte Quartal veröffentlichte Ergebnis sowohl beim Vorsteuergewinn als auch beim Konzerngewinn höher aus als von Analysten im Vorfeld erwartet wurde. Auch sorgten weder die Kennzahlen rund um die Eigenkapitalsituation noch die vorgeschlagene Jahresdividende für Gesprächsstoff, heisst es weiter. Credit Suisse liegen mit 0,6% gut im Plus.

Der grösste Gewinner im vorbörslichen Geschäft heisst aber Swiss Re (+1,1%). Goldman Sachs hat die Einstufung für den Rückversicherer auf 'Buy' von 'Neutral' erhöht. Swiss Re sei gut positioniert, um durch die anstehenden Herausforderungen des Marktes zu navigieren, heisst es zur Begründung. Die Aktie biete zudem eine sichere und attraktive Rendite mit einem tiefen Risikoprofil dank des komfortablen Niveaus an überschüssigem Kapital.

Im Gegensatz dazu wurden die Titel von Dufry (vorbörslich: +0,2%) von Goldman Sachs nach der zuletzt überdurchschnittlichen Entwicklung von der 'Pan-Europe Buy List' genommen und das Rating auf 'Neutral' von 'Buy' abgestuft. Das Aufwärtspotenzial sei mittlerweile begrenzt und die Bewertung spiegle die Umsatzverbesserungen wider, so die zuständige Analystin.

Bei Actelion (+0,1%) dürfte am Berichtstag etwas Ruhe einkehren. Actelion waren am Donnerstag das Hauptereignis, nachdem 30-Mrd-USD-Kaufangebot das Johnson&Johnson vorgelegt hatte. Die Actelion-Titel waren in der Folge um 19% auf 271,60 CHF in die Höhe geklettert. Einzige Verlierer sind Adecco (-0,3%).

Im breiten Markt hat der Ostschweizer Metallverarbeiter SFS mit dem Umsatz sowohl die eigenen als auch die Erwartungen der Analysten übertroffen. Dabei gelang es der Gruppe auch, die operative Marge deutlich zu verbessern, was an der Börse Anklang finden dürfte.

Auch Börsenneuling KTM Industries steigerte Umsatz und Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich. Derweil sollen die Aktionäre der Beteiligungsgesellschaft Nebag in den Genuss einer Ausschüttung in Form einer steuerfreien Nennwertrückzahlung von 0,70 CHF pro Namenaktie kommen.

mk/ra