Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich für Dienstag eine freundliche Eröffnung ab. Damit dürfte der Leitindex SMI den Vorgaben aus Übersee folgen. An der Wall Street hatten der S&P 500 sowie die Technologie-Börse Nasdaq die Woche mit neuen Rekordständen begonnen und auch in Asien bewegen sich zahlreiche Märkte auf dem höchsten Stand seit gut einem halben Jahr. Hierzulande ist der SMI allerdings noch etwas mehr als 100 Punkte von seinem bisherigen Allzeithoch entfernt.

Händler begründen die Kursgewinne weiterhin mit dem Teilabkommen zwischen den USA und China, das am morgigen Mittwoch unterschrieben werden soll. Es bedeute zwar nicht das Ende des Zollstreits zwischen den zwei Wirtschaftsmächten, sei aber ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung, sind sich Marktbeobachter einig. Als Stütze erweisen sich zudem die chinesischen Konjunkturdaten. Im Dezember stiegen nämlich die Im- und Exporte stärker als von Ökonomen erwartet. Darüber hinaus gab die US-Regierung bekannt, dass sie China nicht mehr der Währungsmanipulation bezichtige.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht 8.20 Uhr um 0,16 Prozent höher bei 10'639,07 Punkten. Von den 20 SMI-Titel legen alle bis auf ABB zu.

Am Nachmittag lohnt dann ein Blick auf den US-Markt, wo mit JPMorgan, Wells Fargo und der Citigroup drei Grossbanken Zahlen vorlegen. Sie könnten auch die Kurse von UBS und CS beeinflussen, die sich vorbörslich mit jeweils +0,2 Prozent mit dem Markt bewegen.

Grössere Kursbewegungen weisen unter den Blue Chips ABB (-0,3%) und Logitech (-0,8%) auf. In beiden Fällen lösen Analystenkommentare eine gewisse Zurückhaltung bei den Investoren aus.

Analysten sorgen auch im breiten Markt bei Inficon (-1,8%) und Valiant (-0,6%) für vorbörsliche Abgaben.

Zahlen haben derweil Lindt&Sprüngli (+1,6%) und Bossard (-0,1%) vorgelegt. Dabei hat der Schokoladenhersteller Lindt&Sprüngli im vergangenen Geschäftsjahr 2019 erneut mehr Lindorkugeln, Schokoladentafeln und Pralinés verkauft. Aus eigener Kraft wuchs das Unternehmen mit 6,1 Prozent, was etwas besser als von Analysten erwartet ist.

Dagegen hat die Bossard-Gruppe mit ihren Zahlen eher am unteren Ende der Analysten-Erwartungen abgeschnitten.

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