Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Donnerstag nur wenig verändert in den zweiten Handelstag des neuen Jahres starten. Am Vortag hatte sich der Leitindex SMI nur dank deutlicher Kursgewinne bei den Schwergewichten gegen den Trend seiner internationalen Pendants mit einem knappen Plus aus dem Handel verabschiedet. Der Stimmungsumschwung seit Jahresbeginn zeigt sich auch bei den erneut schwachen Vorgaben: An der Wall Street haben gerade die zuletzt stark gestiegenen Tech-Werte weiter nachgegeben und auch in Asien überwiegen am Donnerstag die negativen Vorzeichen.

Am Mittwochabend war das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung im alten Jahr veröffentlicht worden. Demnach zeigen sich die Fed-Mitglieder bereit für eine Zinssenkung, falls sich der Inflationsrückgang im Jahr 2024 fortsetzt. Allerdings bleibt der Zeitpunkt für einen solchen Schritt offen. Dies habe die Unsicherheit der Investoren verstärkt, heisst es im Markt. Immerhin hatte die Hoffnung auf mehrere Zinssenkungen im Jahr 2024 das Börsenrally in den letzten Monaten des alten Jahres angefeuert. "Nun scheinen diesbezüglich aber immer mehr Zweifel aufzukommen", sagte ein Händler.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI tritt gegen 08.15 Uhr mit -0,02 Prozent mehr oder weniger auf der Stelle bei 11'167,30 Punkten.

Der Nachrichtenfluss bei Unternehmen bleibt weiterhin überschaubar. Entsprechend dürften im Handelsverlauf denn auch vor allem Konjunkturdaten das Geschehen beeinflussen. Erwartet werden etwa Daten zur Preisentwicklung in Deutschland und Frankreich, den beiden grössten Volkswirtschaften der Eurozone. Am Nachmittag steht dann der US-Arbeitsmarkt im Fokus.

Die vorbörslichen Kursbewegungen sind vor allem durch Analystenkommentare getrieben. So geben etwa die Aktien des Versicherers Zurich (-1,5%) nach einer Abstufung durch Morgen Stanley auf 'Underweight' überdurchschnittlich nach.

Beim Sanitärtechnikkonzern Geberit (-0,8%) ist es eine Abstufung von Goldman Sachs, die vorbörslich belastet.

Derweil setzt sich die Schwäche bei den Techwerten angesichts der erneut negativen US-Vorgaben fort, wenn auch weniger ausgeprägt als noch am Mittwoch. Logitech, VAT und in den hinteren Reihen erneut Comet, U-blox und Inficon werden vorbörslich allesamt um 0,2 Prozent tiefer gestellt. Seit Jahresbeginn machen US-Investoren bei den stark gelaufenen Techwerten Kasse.

Deutlich sacken in der zweiten Reihe zudem Dätwyler (-3,0%) ab. Auch hier ist eine Abstufung der Auslöser für die Schwäche.

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