Zürich (awp) - Das Risiko einer Blase am Schweizer Eigenheimmarkt hat sich zum Jahresauftakt 2023 etwas verringert. Gemäss UBS haben das tiefe Wachstum der Hypotheken und sinkende Eigentumspreise die Risiken etwas gemildert.

So sank der sogenannte UBS Swiss Real Estate Bubble Index im ersten Quartal 2023 leicht auf 1,49 Punkte (von 1,54), wie die Grossbank am Donnerstag mitteilte. Damit bleibe der Eigenheimmarkt relativ zu seiner historischen Entwicklung aber im klar überbewerteten Bereich.

Und der Index sei immer noch deutlich höher als vor der Pandemie, stellte die UBS fest. Auf dem Höhepunkt hatte er einen Stand von rund 2,5 Punkten erreicht, dann sank er über die folgenden zehn Jahre auf knapp -2 Zähler. Bei einem Index von mehr als 2 Punkten leitet die UBS ein Blasenrisiko ab.

Eigenheimpreise sinken

Dass der Index zuletzt gesunken ist, hat laut UBS vor allem damit zu tun, dass die Eigenheimpreise im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal inflationsbereinigt um 1 Prozent gesunken sind. Die nominalen Eigenheimpreise stiegen mit 0,5 Prozent nur noch halb so stark wie im Durchschnitt von 2022. Gleichzeitig habe sich das Volumen ausstehender Hypotheken "ungewöhnlich" wenig erhöht.

Die grössten Ungleichgewichte auf dem Eigenheimmarkt bestehen laut der UBS nach wie vor in den Zentrumsregionen. Dort seien die Kaufpreise gegenüber den Mieten weiter klar überhöht. Besonders bei den Renditeimmobilien bestehe ein "substanzielles" Risiko, sollten die Hypothekarzinsen weiter steigen.

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzt sich aus sechs standardisierten Subindizes zusammen. Es sind die Eigenheimpreise im Verhältnis zu den Jahresmieten, den Konsumentenpreisen, den Haushaltseinkommen sowie das Hypothekarvolumen im Verhältnis zu den Haushaltseinkommen, die Bautätigkeit im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt und die Nachfrage nach Kreditanträgen für Renditeliegenschaften.

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