Zürich (awp) - Die Eigenheimpreise in der Schweiz sind im letzten Jahr trotz der steigenden Zinsen weiter gestiegen. In manchen Segmenten sind die Preise sogar stärker gestiegen als noch 2021.

Zu diesem Schluss kommt eine Auswertung der Swiss Marketplace Group (SMG) in Zusammenarbeit mit dem Swiss Real Estate Institute. Laut der am Mittwoch veröffentlichten Analyse zur Preisentwicklung der effektiven Verkaufspreise stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im Jahr 2022 um 5,7 Prozent und für Einfamilienhäuser um 4 Prozent.

Zenit wohl erreicht

Trotz der Zinswende mit mehreren Leitzinserhöhungen hätten sich die hiesigen Eigenheimpreise sehr robust gezeigt, heisst es im Communiqué. "In drei von acht untersuchten Segmenten war der Preisanstieg trotz dieses Gegenwinds sogar deutlich über dem Vorjahr", fasst Peter Ilg, Leiter des Swiss Real Estate Instituts, die Befunde zusammen.

Insgesamt sei die Anzahl an Immobilienverkäufen aber zurückgegangen und die Preisdynamik gegenüber Vorjahr habe nachgelassen. Denn 2021 wurde im Vergleich zu 2020 bei Einfamilienhäusern noch ein Anstieg von 9 Prozent und bei Eigentumswohnungen von 8,3 Prozent registriert. Es zeige sich also, dass die Eigenheimpreise langsam ihren Zenit erreicht haben könnten, so die Experten.

Die Analyse basiert den Angaben nach auf den effektiven Verkaufspreisen des Swiss Real Estate Data Pools. Dieser umfasse die von Credit Suisse, UBS sowie Zürcher Kantonalbank finanzierten Eigenheimobjekte und decke rund 40 Prozent aller Transaktionen in der Schweiz ab.

sta/hr