Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat am Mittwoch den ersten börsengehandelten US-Fonds (ETF) genehmigt, der den Bitcoin-Kurs abbildet. Dies ist ein großer Erfolg für die Branche der digitalen Vermögenswerte, die seit einem Jahrzehnt versucht, ein solches Produkt auf den Markt zu bringen. Hier sind die wichtigsten Ereignisse auf dem Weg zur Genehmigung: 2008: "Satoshi Nakamoto stellt das Konzept des Bitcoin vor 2010: Die erste Einzelhandelstransaktion findet statt, als ein Nutzer 10.000 Bitcoin für zwei Papa John's Pizzen bezahlt 2013: Als die Popularität von Bitcoin wächst, reichen Cameron und Tyler Winklevoss, Mitbegründer der Kryptobörse Gemini, ihren ersten Antrag bei der SEC ein, um einen Bitcoin-ETF zu gründen. Grayscale Investments legt den Bitcoin Investment Trust auf, einen offenen privaten Bitcoin-Trust. 2016: Die Winklevoss-Brüder passen ihren Antrag mehrfach an, z.B. die Börse, an der das Produkt gehandelt werden soll. Sie reichen auch Änderungen ein, die State Street als Verwalter benennen. Grayscale beantragt bei der SEC die Umwandlung seines Bitcoin-Trusts in einen Spot-Bitcoin-ETF. 2017: Die SEC lehnt den Antrag der Winklevoss mit der Begründung ab, dass die Bitcoin-Märkte nicht ausgereift genug seien. Grayscale zieht seinen ersten Versuch, seinen Trust in einen ETF umzuwandeln, mit der Begründung zurück, das regulatorische Umfeld sei nicht ausgereift genug. 2018: Die SEC lehnt den zweiten Antrag der Winklevoss-Zwillinge auf Auflegung eines Spot-Bitcoin-ETF mit der Begründung ab, die Kryptowährungsbörsen verfügten nicht über die notwendigen Kontrollen, um Manipulationen zu verhindern. 2020: Grayscale wandelt seine Treuhandgesellschaft in eine der SEC gemeldete Einheit um und seine Aktien werden an den "Pink Sheets" gehandelt. Obwohl es sich nicht um einen ETF handelt, ist es der erste öffentlich gehandelte Bitcoin-Fonds in den USA. 2021: Der erste Spot-Bitcoin-ETF wird in Kanada aufgelegt. Gary Gensler löst im April Jay Clayton als SEC-Vorsitzender ab. Im Oktober genehmigt die SEC den ProShares Bitcoin Trust, der an der Chicago Mercantile Exchange (CME) notiert ist, und stellt fest, dass die CME über einen zufriedenstellenden Mechanismus zur Überwachung von Missbrauch auf dem Futures-Markt verfügt. Es handelt sich um den ersten in den USA börsennotierten Bitcoin-ETF auf Futures-Basis, der innerhalb der ersten Handelstage 1 Milliarde Dollar an Vermögenswerten anhäufen konnte - schneller als jeder andere ETF. Ebenfalls im Oktober reicht Grayscale bei der SEC erneut einen Antrag auf Umwandlung seines Trusts in einen Spot-Bitcoin-ETF ein. 2022: Die SEC lehnt mehrere Anträge von Möchtegern-Emittenten von Spot-Bitcoin-ETFs ab, darunter SkyBridge, Fidelity und Bitwise. Die SEC lehnt auch den Antrag von Grayscale ab, was das Unternehmen dazu veranlasst, die Behörde zu verklagen. Inmitten des Absturzes der Kryptopreise melden mehrere Kryptounternehmen Konkurs an, darunter Three Arrows Capital, Celsius Network und FTX, dessen Gründer Sam Bankman-Fried ebenfalls wegen Betrugs angeklagt wird. 2023: Mai: Cathie Woods' ARK Investments stellt einen Antrag auf einen Spot-Bitcoin-ETF und gibt der SEC maximal 240 Tage Zeit, den Antrag zu genehmigen oder abzulehnen. Juni: BlackRock reicht bei der SEC einen Antrag für einen Spot-Bitcoin-ETF ein, was in der Branche die Hoffnung weckt, dass die Behörde das Produkt genehmigt und den Bitcoin-Preis auf ein Jahreshoch treibt. In den darauffolgenden Wochen und Monaten stellen zahlreiche weitere Emittenten, darunter Fidelity und Invesco, Anträge für Bitcoin-ETFs. August: Ein Bundesberufungsgericht in Washington D.C. entscheidet zu Gunsten von Grayscale und stellt fest, dass die SEC nicht begründet hat, warum sie ihren Antrag abgelehnt hat. Der erste europäische Spot-Bitcoin-ETF nimmt den Handel an der Börse Euronext Amsterdam auf. Oktober: Die SEC beschließt, keine Berufung gegen das Gerichtsurteil im Fall Grayscale einzulegen und muss den Antrag erneut prüfen. 2024: 10. Januar: Die SEC genehmigt 11 Anträge von Emittenten, darunter BlackRock, Fidelity und VanEck, zur Auflegung von Spot-Bitcoin-ETFs. (Redaktionelle Bearbeitung durch Michelle Price und Marguerita Choy)