NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre Verluste aus dem frühen Handel ausgeweitet. Die Aussicht auf höhere Ölreserven in den USA habe die Preise belastet, hieß es aus dem Handel. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 54,94 US-Dollar. Das waren 50 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 52 Cent auf 52,66 Dollar.

Am Vorabend hatte das private American Petroleum Institute (API) gemeldet, dass die amerikanischen Ölreserven in der vergangenen Woche um 2,93 Millionen Barrel gestiegen sind. Am Nachmittag wird die US-Regierung die offiziellen Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl in der vergangenen Woche veröffentlichen. Experten erwarten einen Anstieg um 2,5 Millionen Barrel. Höhere Lagerbestände können ein Hinweis auf eine geringere Nachfrage oder ein stärkeres Angebot sein und belasten in der Regel die Ölpreise.

Außerdem sorgte ein Dekret des neuen US-Präsidenten Donald Trump für Spekulationen auf ein höheres Angebot auf dem Weltmarkt. Trump hatte den Bau einer neuen Ölpipeline ermöglicht. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank könnten mit der Pipeline täglich mehr als 800 000 Barrel Rohöl von kanadischen Ölsandfeldern an die US-Golfküste transportiert werden. "Verlierer dieser Entscheidung dürften Mexiko und Venezuela sein, welche als Anbieter schwerer Ölsorten Konkurrenz bekommen", hieß es weiter bei der Commerzbank./jkr/jsl/stb