NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch kaum verändert. Der Preis für Rohöl aus den USA hielt sich damit knapp unter dem höchsten Stand seit fünf Monaten, der am Dienstag erreicht worden war. Unterstützung erhalten die Ölpreise durch den tropischen Wirbelsturm "Laura", der zuletzt an Stärke gewonnen hat und Anlagen der Ölindustrie an der Südküste der USA bedroht.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 45,79 US-Dollar. Das waren sieben Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um einen Cent auf 43,32 Dollar.

Am Dienstag war der Preis für US-Öl zeitweise bis auf 43,57 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit April, als die Corona-Krise und ein Preiskrieg führender Ölstaaten zu einem drastischen Einbruch der Ölpreise geführt hatte.

Derzeit bewegt sich Hurrikan Laura auf die US-Küste am Golf von Mexiko zu. Er gewinnt auf dem Weg weiter an Kraft. Laut Experten könnte der Hurrikan zur Kategorie vier und damit zur zweithöchsten Kategorie heranwachsen. "Fast die gesamte Öl- und Gasproduktion im Golf von Mexiko ist bereits geschlossen, sowie ein großer Teil der Raffinerien an der Küste", erklärt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, die deutlichen Anstiege der Ölpreise am Vortag. Die Auswirkungen auf den Rohölpreis dürften allerdings nur vorübergehend sein, während die Preise für Ölprodukte wie Benzin länger hoch bleiben könnten.

Am Dienstagabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl um 4,52 Millionen Barrel verzeichnet hat. Die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung werden am Nachmittag erwartet. Sie können für neue Impulse am Ölmarkt sorgen./jsl/jkr/mis