Nach mutmaßlichen Drohnenangriffen brachen am Donnerstag in zwei russischen Treibstoffdepots Brände aus, wie Beamte mitteilten. Dies ist der letzte in einer Reihe von ukrainischen Angriffen auf die russische Ölindustrie.

Maxim Jegorow, Gouverneur der Region Tambow südöstlich von Moskau, sagte, dass Feuerwehrleute einen Brand im Platonowskaja-Tanklager bekämpften, der nach einer Explosion ausgebrochen war, die wahrscheinlich durch eine Drohne verursacht wurde. Es sei niemand verletzt worden.

Die Nachrichtenagentur RIA meldete, dass ein zweiter Tank in dem Tanklager in Brand geraten sei. Der örtliche Rettungsdienst gab eine Warnung vor möglichen Drohnenangriffen heraus und forderte die Zivilbevölkerung auf, Vorsicht walten zu lassen und offene Flächen zu meiden.

Zuvor war am Donnerstag ein Feuer in einem

Treibstoffdepot

in der russischen Region Adygeja im Nordkaukasus nach einem ukrainischen Drohnenangriff ein Feuer aus, das aber bereits gelöscht werden konnte, wie der Regionalchef Murat Kumpilow auf der Nachrichten-App Telegram schrieb.

Die Drohnenangriffe auf große Treibstoffdepots in ganz Russland haben in den letzten Tagen zugenommen, während die Angriffe auf Ölraffinerien, deren Betrieb weitaus größere Auswirkungen auf die globalen Ölmärkte und -preise hat, nachgelassen haben.

Die Ukraine sagt, russische Energieanlagen seien legitime Ziele, weil sie Moskaus Kriegsanstrengungen unterstützen, während die russischen Angriffe ukrainische Städte und Infrastrukturen treffen.

Wie das ukrainische Energieministerium mitteilte, wurden bei einem russischen Angriff in der Nacht zum Donnerstag in vier ukrainischen Regionen Energieanlagen beschädigt, wobei drei Arbeiter verletzt wurden und die Stromversorgung einiger Verbraucher unterbrochen wurde.

Am Dienstag wurden mehrere Öltanks

Tanks

in der russischen Stadt Asow nach einem Drohnenangriff in Brand geraten, der laut einer ukrainischen Geheimdienstquelle gegenüber Reuters vom Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) durchgeführt wurde.

In der letzten Aktualisierung am Mittwoch sagte der örtliche Notdienst, dass das Feuer nach mehr als eineinhalb Tagen immer noch wütet.

In Russland gibt es rund 30 große Ölraffinerien, und jede Unterbrechung ihres Betriebs ist sowohl für den heimischen als auch für den Weltmarkt heikel. Das Land verfügt außerdem über Hunderte von Tanklagern, in denen verschiedene Ölprodukte wie Benzin und Diesel gelagert werden. (Berichte von Reuters; Bearbeitung durch Mark Trevelyan)