FRANKFURT (Dow Jones)--Für Donnerstag zeichnet sich an Europas Börsen eine wenig veränderte Eröffnung ab. Mit Spannung wird nach Berlin geschaut, welche Geschütze die Politik gegen die rasant steigenden Corona-Infektionen auffahren wird. Derweil ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen auf 336,9 (Vorwoche: 249,1) gestiegen und erreichte damit den elften Tag in Folge einen neuen Höchststand. Von Interesse ist unter anderem, ob Teile des öffentlichen Lebens wie Gastronomie oder der Einzelhandel erneut in den Lockdown geschickt werden.


   Türkische Notenbank dürfte Zinsen senken 

Der DAX wird bei 16.260 Punkten indiziert nach einem Schluss von 16.251 Punkten am Vortag, für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 4.402 Punkten nach 4.401 Punkten ab. Im Blick steht auch die anstehende Leitzinsentscheidung der türkischen Notenbank. Trotz einer Inflationsrate von 20 Prozent wird mit einer Zinssenkung gerechnet. Das könnte die von Rekordtief zu Rekordtief eilende Lira weiter belasten. Im Handel ist von einer Flucht aus der Lira die Rede.

"Die Rally am Ölmarkt ist erst einmal zu Ende", so QC Partners. Aufgrund des hohen Preises würden möglicherweise große Staaten wie die USA und China in einer koordinierten Aktion ihre strategischen Reserven anzapfen. Zudem habe US-Präsident Biden in einem Brief an die Aufsichtsbehörde FTC um die Untersuchung der großen Differenz zwischen dem Preis für Rohöl und dem Preis für Benzin an den Tankstellen gebeten. Sowohl WTI als auch Brent notieren wieder unter 80 Dollar das Barrel.

Die Erwartungen an die Zahlen von Thyssenkrupp waren teils hoch, wurden ersten Einschätzungen zufolge allerdings nochmals übertroffen. Jefferies stellt heraus, dass das bereinigte EBIT im vierten Quartal nochmals 30 Prozent oberhalb des Konsens ausgefallen sei. Auch der FCF habe leicht positiv überrascht. Auch der Ausblick überrasche positiv mit einem bereinigten EBIT zwischen 1,5 und 1,8 Milliarden Euro, was mittig rund 35 Prozent über dem Konsens liege.


   Continental unter Druck - Keine Rückstellungen wegen Dieselabgasuntersuchung 

Unter Druck werden Continental erwartet. Für Verunsicherung sorgt die Nachricht, dass CFO Schäfer abberufen wurde. Wie das Unternehmen mitteilte, stehe die personelle Veränderung im Zusammenhang mit den bereits bekannten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover zur Verwendung illegaler Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren. CEO Setzer übernimmt zunächst das Finanzressort im Vorstand.

Die Citigroup schreibt in einem Kommentar, dass Continental im Zusammenhang mit der Dieselabgasuntersuchung keine Rückstellungen gebildet habe, aber im Abschnitt "Risiken" im 2020er-Geschäftsbericht auf die Möglichkeit "signifikanter" Geldstrafen verwiesen habe, die sich aus den Ermittlungen ergeben könnten.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mi., 17:44 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1317      -0,0%     1,1318          1,1311    -7,3% 
EUR/JPY           129,19      -0,0%     129,19          129,43    +2,5% 
EUR/CHF           1,0514      +0,1%     1,0772          1,0517    -2,7% 
EUR/GBP           0,8388      -0,0%     0,8389          0,8393    -6,1% 
USD/JPY           114,12      -0,0%     114,15          114,44   +10,5% 
GBP/USD           1,3495      -0,0%     1,3493          1,3478    -1,3% 
USD/CNH           6,3785      +0,1%     6,3752          6,3797    -1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        59.714,51      -0,5%  60.003,26       60.250,51  +105,6% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %         +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          77,66      78,36      -0,9%           -0,70   +62,9% 
Brent/ICE          79,86      80,28      -0,5%           -0,42   +57,8% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %         +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.865,09   1.867,53      -0,1%           -2,44    -1,7% 
Silber (Spot)      25,01      25,08      -0,3%           -0,06    -5,2% 
Platin (Spot)   1.061,14   1.061,92      -0,1%           -0,78    -0,9% 
Kupfer-Future       4,23       4,27      -0,8%           -0,03   +20,1% 
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November 18, 2021 02:15 ET (07:15 GMT)