ZÜRICH (Dow Jones)--Unter Führung der Bankaktien hat der Schweizer Aktienmarkt am Mittwoch freundlich geschlossen. Er hinkte damit aber im europäischen Vergleich klar hinterher, weil die als defensiv geltenden Schwergewichte wie Roche und Nestle deutlicher im Minus lagen und bis zu 1,3 Prozent abgaben. Novartis schlossen knapp behauptet.

Der SMI gewann 0,5 Prozent auf 10.747 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und 7 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 65,82 (Dienstag: 47,54) Millionen Aktien.

In der Breite dominierte Konjunkturzuversicht, geschürt aus den USA. Dort sieht es nach zwei Stichwahlen in Georgia danach aus, dass die Demokraten zukünftig komplett die Kontrolle über den Senat in Washington haben werden. Die Märkte setzen daher auf weitere Konjunkturstimuli in den USA mit positiven Auswirkungen auch auf die weltweite Konjunktur. Daneben sorgte für Optimismus, dass nun der Corona-Impfstoff von Moderna auch in Europa zugelassen wurde.

Unter den Einzelwerten im SMI lagen zyklische Aktien vorne. Tagessieger waren Credit Suisse mit einem Plus von 5,5 Prozent, UBS legten um über 4 Prozent zu. Weit vorne rangierten mit ähnlichen Aufschlägen auch die Versicherer Swiss Life und Swiss Re. Die Aktien aus dem Finanzsektor profitierten auch davon, dass angesichts der erwarteten höheren Schulden unter einer demokratischen Regierung in den USA das Zinsniveau anziehen dürfte, womit das traditionelle Kredit- und Anlagegeschäft lukrativer wird.

Daneben verteuerten sich die konjunkturempfindlichen Lafargeholcim und ABB mit 5,1 bzw 3,8 Prozent besonders deutlich. Ganz am Ende rangierten mit einem Minus von 1,4 Prozent Alcon, die ebenfalls als eher defensiver und wenig zyklischer Wert gelten.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 06, 2021 11:57 ET (16:57 GMT)