NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstag in einem schwankungsanfälligen Handel zuletzt leicht zugelegt. Eine klare Richtung liess die Entwicklung aber vermissen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 43,06 US-Dollar. Das waren 34 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 36 Cent auf 40,46 Dollar.

Entscheidend für die Ölpreisentwicklung war die Risikoneigung an den Finanzmärkten. So wurden die Rohölpreise zunächst durch die trübe Stimmung an den europäischen Aktienmärkten belastet. Dagegen sorgten im Verlauf robuste US-Aktienbörsen für Auftrieb. Rohöl gehört wie viele andere Rohstoffe zu den Anlageklassen, die besonders empfindlich auf Stimmungsschwankungen an den Märkten reagieren.

Mit Spannung blicken die Investoren auf Mittwoch, wenn Fachleute des Ölkartells Opec zu Beratungen zusammenkommen. Es handelt sich um das Komitee JMMC, das die Einhaltung der Förderpolitik seitens der Opec und verbündeter Staaten wie Russland prüft. Es wird vor allem um die Frage gehen, ob die Länder ab August wieder mehr Rohöl fördern dürfen. Die Staaten hatten ihre Förderung in der Corona-Krise gedeckelt, um die eingebrochenen Erdölpreise zu stützen./bgf/he