Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) verhindert mit ihrer restriktiven Geldpolitik nach Aussage von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane, dass die Unternehmen ihre höheren Kosten eins zu eins an die Verbraucher weitergeben könne, was die Inflation antreiben würde. Lane sagte in einem Vortrag an der Universität Neapel Federico II, wegen der Geldpolitik seien Kredite teurer als sie andernfalls wären, was die Nachfrage schwäche. "Wegen der Geldpolitik können die Unternehmen ihre Preise nicht so stark erhöhen wie sie wollen, obwohl die Löhne noch stärker steigen", sagte Lane.

Allerdings rechnet der EZB-Chefvolkswirt auch hier mit einer Beruhigung. "Dieses Jahr ist das letzte mit hohen Lohnabschlüssen", prognostizierte er. Ab 2025 würden sie "viel normaler" aussehen. Die EZB schließe das aus den Angaben nationaler Zentralbanken zu den Lohnabschlüssen in den einzelnen Ländern, die teilweise bis 2026 reichten, sowie aus ihren eigenen Umfragen.

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July 04, 2024 06:10 ET (10:10 GMT)