Das Pfund Sterling notierte am Dienstag wenig verändert und lag nur geringfügig unter dem Höchststand vom Montag, da die Anleger die neuen politischen Entwicklungen in Großbritannien und Frankreich abwägten.

Das Pfund Sterling notierte unverändert zum Vortag bei $1,2804 und damit unter dem Einmonatshoch vom Montag bei $1,2846. Händler warten auch auf die Aussage des Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell im weiteren Verlauf des Tages.

Die Labour-Partei hat bei den Wahlen am Donnerstag einen Erdrutschsieg errungen und verspricht Stabilität nach einer wechselhaften Periode, in der vier konservative Premierminister in fünf Jahren an der Macht waren.

Das Pfund gehört zu den Währungen, die sich in diesem Jahr am besten entwickelt haben. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Bank of England die Zinssätze zu Beginn des Jahres höher als erwartet angesetzt hat, da die Lohn- und Dienstleistungsinflation hoch geblieben ist.

In den letzten Tagen haben die Anzeichen für eine Verlangsamung des US-Wachstums den Dollar belastet und das Pfund gestützt. Dennoch sagen Investoren und Analysten, dass die Hoffnung auf mehr Stabilität im Hintergrund hilfreich gewesen sei.

"In der Hoffnung, dass die britische Politik die mit dem Brexit, (Boris) Johnson und (Liz) Truss verbundenen Dramen und Unsicherheiten vermeiden kann, gehen wir davon aus, dass das GBP seine langsame Erholung fortsetzen kann", so Jane Foley, Leiterin der Devisenstrategie bei der Rabobank in einer Notiz.

Das Pfund Sterling blieb auch gegenüber dem Euro unverändert, wobei die Währung der Eurozone bei 84,54 Pence den Besitzer wechselte.

Der Euro hat sich in den letzten Wochen aufgrund der Ungewissheit über die Wahlen in Frankreich, die am Sonntag mit einem ungültigen Parlament und einem überraschend starken Ergebnis für die Linke zu Ende gegangen sind, stark verändert.

Analysten rechnen mit weiteren Schwankungen des Euro, da die Parteien sich um die Bildung einer Regierung bemühen, wobei das Bild unklar bleibt.