Der radikale Wirtschaftswissenschaftler trat sein Amt am Sonntag an und warnte in seiner Antrittsrede, dass er keine Alternative zu einem scharfen, schmerzhaften fiskalischen Schock habe, um die "titanischen" Herausforderungen des Landes zu lösen.
Milei hat tiefe Einschnitte bei den öffentlichen Ausgaben versprochen, aber seine Aufgabe sieht entmutigend aus, denn die Inflation nähert sich 200%, eine Rezession droht und die Zahlungen steigen, während Argentiniens Reserven aufgebraucht sind.
Seine Rede enthielt kaum Details, aber er bekräftigte, dass es eine fiskalische Anpassung in Höhe von 5% des BIP durch Kürzungen geben werde, die "den Staat und nicht den privaten Sektor" treffen würden.
Die Anleger warten nun darauf, wie schnell er sich bewegt und auf mehr Details.
Die auf Dollar lautenden internationalen Staatsanleihen Argentiniens, die seit dem Sieg Mileis bei der Präsidentschaft im letzten Monat um etwa 25% gestiegen sind, schienen in Europa zu fallen, aber das Hauptaugenmerk lag auf dem Peso und darauf, wann und wie stark die allgemein erwartete Abwertung ausfallen wird.
"Jetzt muss er (Milei) sich an die harte Arbeit des Regierens machen", sagte Graham Stock von BlueBay Asset Management.
"Es wird mit ziemlicher Sicherheit einen neuen offiziellen Wechselkurs geben", sagte er und fügte hinzu, dass dieser sogar noch vor der Öffnung der lokalen Märkte des Landes kommen könnte. Es wird erwartet, dass er von derzeit etwa 360 auf etwa 650 zum Dollar steigen wird.
Eine Möglichkeit für Einheimische und Ausländer, den Peso über das Wochenende zu handeln, waren die 24-Stunden-Märkte für Kryptowährungen, wenn auch in winzigen Mengen im Vergleich zu den traditionellen Devisenmärkten.
Laut der Website der Krypto-Börse Binance lag der Peso bei 43.284 pro Bitcoin, obwohl er damit unter dem Tiefststand von 448.620 vom Sonntag lag.
Tether - eine andere Kryptowährung, die an den US-Dollar gekoppelt ist - wurde mit 1.019,7 Pesos gehandelt, verglichen mit etwa 980 nach dem Wahlsieg von Milei.
Die in den USA und Europa notierten Aktien, die so genannten "Depositary Receipts", legten überwiegend zu, wobei die staatliche Ölgesellschaft YPF im vorbörslichen Handel in den USA um 2,3% und in Europa um 1,2% zulegte.
