ITAITUBA (dpa-AFX) - Wo illegale Goldgräber Schneisen in den Regenwald schlagen und sich auf der Suche nach dem Edelmetall tief in die Erde graben, erholt sich der Wald nur schwer. Dies berichten Forscher der britischen University of Leeds im "Journal of Applied Ecology". "Tropenwälder werden von Goldförderung und Bergbau stark beeinträchtigt", sagt Ko-Autorin Michelle Kalamandeen, "und sie wachsen von selbst kaum nach".

Kalamandeen und die anderen Forscher warnen auch in Hinblick auf den Klimawandel, dass die Folgen lange anhalten und eine aktive Landbewirtschaftung notwendig ist. Das Amazonas-Gebiet ist der größte Kohlendioxid-Speicher der Welt. Die Aufnahmefähigkeit und Speicherkapazität sinken jedoch mit der Zerstörung des Regenwaldes.

Der Studie zufolge wachsen die Tropenwälder in stillgelegten Goldförder- und Bergbaugruben nur sehr schwer nach. Das Team betrieb auf zwei kurz zuvor verlassenen Goldminen in Guyana Feldforschung, analysierte Bodenproben und bestimmte die Biomasse einzelner Bäume. An einigen Orten hatte sich der Wald auch lange nach dem Stopp der Goldförderung fast nicht erholt.

Die illegale Goldsuche ist im Norden Südamerikas entlang des Guyana-Schildes, in den Ländern Guyana, Suriname, Französisch-Guayana, Venezuela, Kolumbien und Brasilien, für 90 Prozent der Entwaldung verantwortlich./mfa/DP/stw