Die Verbraucherpreise legten im Dezember nur noch um 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch mitteilte. Im November lag die Teuerungsrate noch bei 2,3 Prozent. Insbesondere der bröckelnde Benzinpreis sorgte für eine Entlastung der Verbraucher.

Die Inflationsrate nähert sich damit der Zielmarke der britischen Notenbank von zwei Prozent. Diese hat mehrfach vor schwerwiegenden Folgen für den Fall eines ungeregelten EU-Ausstiegs des Vereinigten Königreichs gewarnt. Im schlimmsten Fall könnte die Teuerungsrate demnach auf über sechs Prozent steigen und die Konjunktur massiv einbrechen.

Das britische Parlament hat gerade gegen den zwischen London und Brüssel ausgehandelten Brexit-Vertrag gestimmt. Die EU ist nach Angaben ihres Chefunterhändlers Michel Barnier allerdings bereit, über einen neuen Deal zu verhandeln. Voraussetzung sei aber, dass die Briten ihre bisherigen "roten Linien" änderten. Es müsse weiter eine Sicherung geben, die eine physische Grenze zwischen Irland und Nordirland verhindere. Großbritannien will nach derzeitiger Planung Ende März aus der EU aussteigen.