Bei einem Gipfeltreffen in Mexiko-Stadt vereinbarten US-Präsident Joe Biden, der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador und der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau am Dienstag, sich für eine Rückverlagerung der Warenproduktion aus dem Ausland in die nordamerikanische Region einzusetzen. Außerdem soll die Chip-Produktion angekurbelt und Lieferketten nach Corona-bedingten Unterbrechungen wieder gestärkt werden.

"Wir arbeiten auf eine Zukunft hin, in der wir unsere Zusammenarbeit bei Lieferketten und knappen Rohstoffen verstärken, damit wir unsere Bemühungen um den Aufbau der Technologien von morgen weiter beschleunigen können - und zwar genau hier in Nordamerika", sagte Biden in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Amtskollegen nach ihrem Treffen. Lopez Obrador kündigte die Bildung eines Ausschusses an, der Ersatz für Importe erarbeiten soll, um Nordamerika weniger abhängig von anderen Teilen der Welt zu machen.

Der mexikanische Präsident sagte den USA zudem Hilfe beim Kampf gegen Drogensucht zu. Mexiko werde gegen den Handel mit dem Opioid Fentanyl vorgehen, das für Tausende von Todesfällen in Amerika verantwortlich gemacht wird. Die US-Regierung erklärte, die drei Länder würden die Voraussetzungen für legale Einwanderung verbessern. Lopez Obrador forderte Biden erneut auf, den Status von Millionen in den Vereinigten Staaten eingewanderte Mexikaner zu legalisieren.

(Bericht von Jarrett Renshaw und Dave Graham, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)