FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag seine starken Kursgewinne vom Vortag verteidigt. Am Mittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,2327 US-Dollar gehandelt. Der Euro bewegte sich damit auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,2304 Dollar festgesetzt.

Am Montag war der Euro um etwa einen halben Cent gestiegen. Der Fokus der Anleger liegt derzeit auf dem Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie auf möglichen Reaktionen der US-Notenbank Fed. Jüngste Aussagen von Chinas Staats- und Parteichef sorgten nur für ein wenig Entspannung.

Xi Jinping versprach am Morgen auf einem asiatischen Wirtschaftsforum in Südchina eine weitere Öffnung seines Landes und stellte geringere Zölle auf Autoimporte, mehr Marktzugang und bessere Investitionsbedingungen in Aussicht. Da die Pläne im wesentlichen schon vorher angekündigt waren, sahen Beobachter keine Fortschritte in dem Handelskonflikt, auch wenn Xi Jinping nicht weiter an der Eskalationsschraube drehte.

Neue Produktionsdaten aus der französischen und italienischen Industrie sorgten am Morgen nicht für größere Impulse im Handel mit dem Euro. In beiden Ländern blieben die Produktion hinter den Erwartungen zurück. In Deutschland hatte zuvor ein überraschender Produktionsdämpfer für etwas Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone gesorgt.

Der Rubel setzte seine Talfahrt zu allen wichtigen Währung fort. Seit der Ankündigung neuer Sanktionen der USA gegen Russland zum Wochenauftakt hat die russische Währung im Handel mit dem Dollar fast 10 Prozent an Wert verloren. Zuletzt mussten für einen Dollar knapp 63 Rubel gezahlt werden. Das russische Finanzministerium hat eine für Mittwoch vorgesehene Auktion von in Rubel gehandelten Anleihen abgesagt. Das Ministerium verwies auf die ungünstigen Marktbedingungen./jsl/jkr/fba