FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt und ist über die Marke von 1,16 US-Dollar gestiegen. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1612 Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1562 Dollar festgesetzt.

Händler erklärten die Euro-Stärke mit einer breiten Schwäche des US-Dollar. Als Grund wurde die freundliche Aktienmarktstimmung genannt, die den Dollar als weltweite Reservewährung belastete. Starke Impulse seitens Konjunkturdaten gab es zunächst nicht.

Unter hohem Druck stand die türkische Lira. Auslöser war, dass Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan über Nacht gleich drei Notenbanker entließ. Sie wurden durch zwei neue Geldpolitiker ersetzt. Vorangegangen war ein Treffen zwischen Erdogan und Notenbankchef Sahap Kavcioglu, der zuletzt auf Erdogans Linie einer lockeren Geldpolitik eingeschwenkt war. Dennoch hatte es zuletzt Spekulationen über ein getrübtes Verhältnis der beiden gegeben.

Am Nachmittag dürften erneut Konjunkturdaten aus den USA im Mittelpunkt stehen. Nach unerwartet hohen Inflationszahlen vom Mittwoch werden am Nachmittag mit den Erzeugerpreisen Zahlen von der Unternehmensebene veröffentlicht. Außerdem stehen die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt auf dem Programm. Daneben treten einige Notenbanker aus den USA und Europa mit Redebeiträgen in Erscheinung./bgf/stk