NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch in Richtung 1,11 US-Dollar gefallen. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1110 Dollar. Der Dollar legte dagegen zu, nicht nur gegenüber dem Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1115 (Dienstag: 1,1172) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8997 (0,8951) Euro gekostet.

Auf die moderaten Töne von US-Präsident Donald Trump als Reaktion auf den Vergeltungsanschlag des Iran auf militärische US-Stützpunkte im Irak hatte der Euro per Saldo nur wenig reagiert. Auch der iranische Angriff hatte sich am Devisenmarkt allenfalls kurzzeitig bemerkbar gemacht. Der Raketenangriff war eine Antwort auf die Tötung des hochrangigen iranischen Generals Ghassem Soleimani durch die USA in der vergangenen Woche.

Belastet wurde der Euro hingegen von schwachen Auftragsdaten aus der deutschen Industrie. Im November waren die Aufträge an den für die deutsche Wirtschaft wichtigen Sektor deutlich zurückgegangen. Insbesondere aus dem außereuropäischen Ausland kamen weniger Bestellungen. Bankvolkswirte zeigten sich enttäuscht und sprachen von einer anhaltenden Industrieschwäche. Der amerikanische Dollar erhielt Rückenwind durch solide Daten vom US-Arbeitsmarkt. Der Euro wurde dadurch zusätzlich belastet./bgf/jsl/he/ajx/he