FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag anfängliche Gewinne nicht halten können. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0680 US-Dollar, nachdem es im asiatischen Handel bis zu 1,0740 Dollar gewesen waren. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0630 (Freitag: 1,0681) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9407 (0,9362) Euro.

Das Einreiseverbot in die USA, das US-Präsident Donald Trump in der Nacht auf Samstag über mehrere islamische Länder verhängt hatte, belastete den Dollar nur zeitweilig. "Die Finanzmärkte mögen keine hektische, überraschende Politik, die Chaos erzeugt", kommentierte Experte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Derartige Irritationen hielten aber nicht lange an. Der japanische Yen, der als sicherer Anlagehafen gilt, legte zu Wochenbeginn dennoch spürbar zu. Händler führten dies auch auf die schlechte Börsenstimmung zurück.

Solide Konjunkturdaten aus dem Euroraum konnten den Eurokurs nicht stützen. Das Wirtschaftsklima, gemessen an dem von der EU-Kommission erhobenen Indikator ESI, war im Januar auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren gestiegen. Dies spreche für einen starken konjunkturellen Start in das neue Jahr, kommentierte Stephen Brown vom Analysehaus Capital Economics. An der lockeren Geldpolitik der EZB dürfte dies jedoch ebenso wenig ändern wie die anziehende Inflation in Deutschland. Analysten verweisen auf die großen Wachstums- und Inflationsunterschiede im Währungsraum.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84935 (0,85170) britische Pfund, 121,76 (123,01) japanische Yen und 1,0669 (1,0689) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1192,80 (1184,85) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 139,00 (35 904,00) Euro./bgf/jsl/he