FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag nur wenig bewegt. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1138 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1126 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel. Aus der Eurozone werden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Erst am Nachmittag dürften US-Wirtschaftsdaten für neue Impulse sorgen. Auf dem Programm stehen Kennzahlen zur Entwicklung der amerikanischen Verbraucherpreise.

Zu den Verlieren zählte erneut das britische Pfund, das wie bereits zum Wochenauftakt im Handel mit dem US-Dollar unter Druck stand. Nach zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten verdichten sich Hinweise auf eine Zinssenkung durch die britische Notenbank. Die Aussicht auf sinkende Zinsen setzt eine Währung unter Druck. "Auch wenn sich noch keine Mehrheit für einen Zinsschritt bis zur nächsten Sitzung der Bank of England Ende Januar finden sollte, sehr viel länger wird es wohl nicht dauern", kommentierte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank.

Jüngste Aussagen des britischen Premierministers Boris Johnson zu den künftigen Handelsbeziehungen des Königreichs mit der EU konnten dem Pfund keine neue Richtung geben. Johnson hatte sich erneut zuversichtlich gezeigt, bis zum Ende des Jahres ein Handelsabkommen mit der EU abschließen zu können. Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf eine Verlängerung der Übergangsphase gedrängt und gesagt, dass es "im Grunde unmöglich" sei, bis Ende des Jahres alle Themen zu bearbeiten.

Kursgewinne verzeichnete dagegen der Yuan. Die Währung Chinas profitierte von der Entscheidung der US-Regierung, die Volksrepublik nicht mehr als Währungsmanipulator zu brandmarken. Für Auftrieb sorgten auch solide Außenhandelsdaten aus China für den Monat Dezember. Gegenüber dem US-Dollar stieg der Yuan auf den höchsten Stand seit Juli vergangenen Jahres./jkr/bgf/men