FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Donnerstag nach kurzer Pause wieder an seine Klettertour seit Weihnachten angeknüpft. Am Nachmittag stieg die Gemeinschaftswährung nach guten Stimmungsdaten aus dem Euroraum bis auf 1,2089 US-Dollar und damit fast auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Nur im September war der Euro kurzzeitig geringfügig teurer gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2065 (Mittwoch: 1,2023) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8288 (0,8317) Euro.

Im Dezember war Zahlen vom Donnerstag zufolge die Stimmung in den Unternehmen des Währungsraums fast auf einen siebenjährigen Höchststand gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex des Analysehauses Markit hatte den höchsten Stand seit Februar 2011 erreicht. Die Eurozone beende das beste Jahr seit über einem Jahrzehnt mit einem fulminanten Finale, kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von Markit.

In diesem Umfeld sorgten durchwachsene Konjunkturdaten aus den USA für keine klaren Impulse. Einerseits meldete das private Institut ADP einen überraschend starken Zuwachs bei der Beschäftigung. Andererseits war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe entgegen den Erwartungen von Analysten leicht gestiegen.

Am Vortag hatte der Dollarkurs noch von robusten US-Konjunkturdaten und der Aussicht auf höhere Zinsen profitiert. So war der renommierte Frühindikator des Instituts ISM von hohem Niveau aus gestiegen. Zudem deutete die Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed trotz einer eher schwachen Inflation auf eine Fortsetzung gradueller Zinsanhebungen hin. Bislang signalisiert die Fed drei Zinsanhebungen für dieses Jahr. Der Markt geht eher von nur zwei Erhöhungen aus, beginnend ab März.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse am Donnerstag für einen Euro auf 0,89103 (0,88640) britische Pfund, 135,92 (134,97) japanische Yen und 1,1763 (1,1736) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1314,50 (1314,90) Dollar gefixt./tos/jsl/he