NEW YORK (dpa-AFX) - China ist Insidern zufolge im Handelsstreit mit den USA zu Zugeständnissen bereit. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, habe die Führung in Peking einen Ausgleich in der Handelsbilanz beider Länder angeboten. Demnach soll der chinesische Überschuss im Warenaustausch von 323 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr über einen Zeitraum bis 2024 auf Null reduziert werden.

Der Ausgleich in der Handelsbilanz soll demnach durch jährlich steigende Importe von US-Waren erreicht werden, hieß es weiter. Der Vorschlag sei im Zuge der jüngsten Handelsgespräche beider Länder in Peking unterbreitet worden. Wie es in dem Bericht weiter hieß, sollen die amerikanischen Unterhändler zurückhaltend auf den Vorschlag reagiert haben und auf einen Ausgleich der Handelsbilanz in den kommenden zwei Jahren gedrängt haben.

Zuletzt hatte die Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" am Donnerstagabend über mögliche Fortschritte zur Beilegung des Handelsstreits berichtet. In der US-Regierung werde demnach über eine Senkung der Zölle auf chinesische Waren nachgedacht. US-Finanzminister Steven Mnuchin soll laut der Zeitung ein Befürworter dieser Idee sein. Das US-Finanzministerium hatte den Bericht allerdings umgehend dementiert.

In der vergangene Woche hatten Unterhändler der USA und Chinas in Peking offenbar erste Fortschritte erzielt. US-Präsident Donald Trump hatte sich positiv geäußert. "Gespräche mit China laufen sehr gut!", schrieb Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Ende des Monats will Chinas Vizepremierminister Liu He zu weiteren Handelsgesprächen nach Washington reisen, wie das chinesische Handelsministerium am Donnerstag bestätigt hatte./jkr/fba