Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Powell gibt keinen Hinweis auf Zeitpunkt von Zinssenkung

Fed-Chairman Jerome Powell hat sich in seiner halbjährlichen Kongressanhörung die Optionen für den Zeitpunkt einer Zinssenkung offen gehalten. "Wir werden weiterhin von Sitzung zu Sitzung Entscheidungen treffen", sagte er laut dem Text einer für die Anhörung vorbereiteten Rede im Bankenausschuss des Senats. Zugleich deutete er an, dass die Fed nun, da die Inflation wieder rückläufig ist und der Arbeitsmarkt Anzeichen einer Abkühlung zeigt, verstärkt darauf achtet, wann die Zinsen gesenkt werden sollten. "Eine erhöhte Inflation ist nicht das einzige Risiko, dem sich die Fed gegenübersieht", sagte Powell. Die Wirtschaft habe "beträchtliche Fortschritte" in Richtung einer niedrigeren Inflation gemacht, und der Arbeitsmarkt sehe aus wie vor der Pandemie - "stark, aber nicht überhitzt".

Powell: Arbeitsmarkt sendet "ziemlich klares Signal" der Abkühlung

Die Beschäftigungsdaten der vergangenen Woche senden nach Aussage von Fed-Chairman Jerome Powell ein "ziemlich klares Signal" dafür, dass sich die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zu vor zwei Jahren deutlich abgekühlt haben. Powells Aussage im Bankenausschuss des Senats ist sein erster öffentlicher Kommentar seit dem Juni-Arbeitsmarktbericht von vergangener Woche. Powells Einschätzung ist wichtig, weil Powell und seine Kollegen in den vergangenen zwei Jahren gesagt haben, dass der Arbeitsmarkt überhitzt sei und die Löhne in einem Tempo steigen würden, das es der Inflation nicht erlauben würde, zu ihrem 2-Prozent-Ziel zurückzukehren.

SEB: EZB bleibt bei Datenabhängigkeit

Die Analysten der SEB erwarten, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) seine Zinsen am 18. Juli unverändert lassen und keine Guidance mit Blick auf die September-Sitzung geben wird. "Wir erwarten, dass Präsidentin Christine Lagarde erneut betonen wird, dass die EZB einen datenabhängigen Ansatz verfolgt, der von Sitzung zu Sitzung reicht und keine Festlegung im Voraus vorsieht", schreiben sie in ihrem Ausblick. Der Rat werde voraussichtlich zu dem Schluss kommen, dass die jüngsten Daten weitgehend mit den EZB-Projektionen übereinstimmten, aber auch wiederholen, dass noch mehr Bestätigung dafür nötig sei, dass sich die Inflation dauerhaft auf das Ziel von 2 Prozent zubewege.

IG-Metall fordert 7 Prozent mehr Lohn

Der Vorstand der IG Metall fordert für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 7 Prozent mehr Lohn. Wie die IG Metall mitteilte, sollen außerdem Auszubildende 170 Euro mehr bekommen. Vorangegangen waren der Entscheidung Diskussionen und Beschlüsse in den regionalen Tarifkommissionen. Die Tarifverhandlungen starten Mitte September, der aktuelle Tarifvertrag läuft am 30. September aus. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober.

VDMA: Lohnforderung der IG Metall ist "unangemessen"

Der Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer hat die von der IG Metall geforderte Lohnerhöhung in Höhe von 7 Prozent kritisiert. "Die Vorstellungen der IG Metall sind angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage unangemessen", sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Auch die Forderung nach einer Ausweitung von Freistellungstagen gehe in die völlig falsche Richtung und würde den Fach- und Arbeitskräftemangel in den Unternehmen weiter verschärfen. "Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung enthält viele gute Punkte. Deren potenzieller Erfolg darf nicht durch überhöhte Forderungen von Gewerkschaften konterkariert werden", so Brodtmann.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 5 Wochen Juni +5,7% gg Vorjahr

Mexiko Verbraucherpreise Juni +0,38% (PROG: +0,29%) gg Vm

Mexiko Kernrate Verbraucherpreise Juni +0,22% (PROG: +0,23%) gg Vm

DJG/DJN/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

July 09, 2024 13:07 ET (17:07 GMT)