FRANKFURT (awp international) - Der Eurokurs ist am Dienstag nach dem EU-Gipfel zum Dollar auf den höchsten Stand seit vier Monaten gestiegen. Am Nachmittag kletterte die Gemeinschaftswährung bis auf aktuell 1,1495 US-Dollar. Dies ist der höchste Stand seit März.

Auch gegenüber dem Franken konnte die Gemeinschaftswährung auf 1,0748 Franken etwas zulegen nach zuvor 1,0724 Franken. Der Dollar gab derweil auf 0,9351 Franken nach 0,9375 Franken am Mittag nach.

Die EU-Staaten hatten sich am frühen Dienstagmorgen auf das grösste Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte geeinigt. Es geht um ein Corona-Konjunkturprogramm und den nächsten siebenjährigen EU-Haushalt. Das Europäische Parlament muss dem Paket allerdings noch zustimmen. Vor der Einigung am frühen Morgen hatte der Eurokurs noch beständig zugelegt, nach Bekanntwerden bröckelte er zunächst etwas ab. Am Nachmittag legte er merklich zu.

"Mit der Einigung auf einen Fonds für die wirtschaftliche Erholung hat die EU ein wichtiges Zeichen der Solidarität, der Handlungsfähigkeit und des weit reichenden Wandels gesetzt", kommentierte Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts. Die Europäische Union zeige, dass sie sich tiefgreifend verändere. "Die wirtschaftliche Erholung wird jedoch nur funktionieren, wenn die betroffenen Länder selbst erhebliche Reformanstrengungen unternehmen", so Fuest.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90055 (0,90575) britische Pfund, 122,70 (122,63) japanische Yen und 1,0740 (1,0736) Schweizer Franken fest.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1835 Dollar gehandelt. Das waren etwa 18 Dollar mehr als am Vortag.

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