FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag in einem Handel mit wenigen Impulsen gegenüber dem US-Dollar zugelegt. Nach Verlusten am Vormittag notiert die Gemeinschaftswährung am frühen Abend auf 1,1354 Dollar und damit inzwischen deutlich im Plus gegenüber dem Vortag.

Derweil stieg der Schweizer Franken sowohl gegenüber dem Euro wie auch dem Dollar. Der Euro fiel wieder unter die Marke von 1,08 Franken und notiert am frühen Abend bei 1,0773 Franken. Noch deutlicher verlor der Dollar zum Franken und erreichte den tiefsten Stand seit Mitte März - am frühen Abend notiert der Greenback mit 0,9489 Franken denn auch wieder klar unter 0,95 Franken.

Starke Impulse blieben am Dienstag überwiegend aus. Am Vormittag wurde der Euro etwas belastet durch extrem schwache Konjunkturdaten. Der deutsche Aussenhandel war im April wegen der Corona-Krise massiv eingebrochen. Besonders stark ging der Handel mit den grossen Europartnern Frankreich und Italien zurück. "Ein Negativrekord jagt den nächsten", kommentierte Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Zuletzt waren die meisten Konjunkturdaten wegen der Pandemie desaströs ausgefallen.

An den Finanzmärkten richtet sich jetzt der Blick auf die amerikanische Geldpolitik. Bereits am Dienstag kam der Rat der US-Notenbank Fed zusammen, um über die künftige Ausrichtung zu diskutieren. Die Fed hat ihre Geldpolitik in der Corona-Krise extrem gelockert. Nicht nur liegt der Leitzins an der Nulllinie. Auch hat sie ihre Bilanz über Wertpapierkäufe so stark ausgeweitet wie nie zuvor. Hinzu kommen gut ein Dutzend Kreditprogramme für Verbraucher, Unternehmen und Kommunen. Für Mittwochabend, wenn die Fed ihre Entscheidungen bekanntgibt, erwarten die meisten Fachleute keine grösseren Neuerungen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89120 (0,89173) britische Pfund und 122,14 (123,41) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1'718 Dollar gehandelt. Das waren etwa 20 Dollar mehr als am Vortag.

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