FRANKFURT (awp international) - Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus macht sich auch am Devisenmarkt bemerkbar. So hat der Euro am Montagmorgen nur kurzzeitig von einer leichten Aufhellung der Unternehmensstimmung in Deutschland profitiert. Aktuell die Gemeinschaftswährung 1,0815 US-Dollar und damit etwa so viel wie am Morgen und klar weniger als am Freitagabend.

Dagegen sind sichere Häfen wie der US-Dollar und der Franken gefragt. So fiel das EUR/CHF-Währungspaar im asiatischen Handel kurz unter 1,06 - erstmals seit Sommer 2015. Aktuell notiert das Paar mit 1,0610 wieder etwas darüber.

Der Dollar bleibt derweil über der Marke von 0,98 Franken und hält bei einem Stand von 0,9809 bis am Vormittag die Gewinne gegenüber der Vorwoche. Neben dem Euro sind noch andere Währungen gegenüber der amerikanischen Währung unter Druck geraten. Marktteilnehmer begründen dies mit der zunehmenden Verunsicherung wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Für Aufsehen haben zuletzt vor allem stark steigende Infektionszahlen in Südkorea und Italien gesorgt. Der Dollar ist daher als Weltreservewährung stark gefragt.

Derweil hat sich zur Überraschung von Analysten das Ifo-Geschäftsklima im Februar nicht eingetrübt, sondern geringfügig aufgehellt. "Die deutsche Wirtschaft scheint von der Entwicklung rund um das Coronavirus unbeeindruckt", so Ifo-Präsident Clemens Fuest im Kommentar. Der Ifo-Indikator folgt damit dem Einkaufsmanagerindex des Instituts Markit, der sich im Februar ebenfalls aufgehellt hat. Dagegen hatten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen und der Sentix-Konjunkturindikator eingetrübt.

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