FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Montag bis zum Mittag kaum verändert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1311 US-Dollar und damit geringfügig mehr als im asiatischen Handel. Am Markt war die Rede von einem ruhigen und impulslosen Handel.

Marktbeobachter erklärten die leichten Gewinne des Euro mit dem etwas schwächeren US-Dollar. Die Entwicklung sei Folge einer etwas höheren Risikoneigung der Anleger. Der Dollar als weltweite Reservewährung sei deshalb etwas weniger gefragt gewesen. Ansonsten gab es keine nennenswerten Impulse.

Im Nachmittagshandel wird aus den USA der Empire-State-Index erwartet. Das ist ein regionaler Stimmungsindikator aus der Industrie. Am Abend will sich der regionale Notenbankpräsident von Chicago, Charles Evans, zur wirtschaftlichen Lage und Geldpolitik äussern.

Auch zum Franken bewegte sich die Hauptwährungen wenig. EUR/CHF wurde am frühen Nachmittag zu 1,1342 und USD/CHF zu 1,0028 gehandelt, beide Währungspaare etwas höher als am Morgen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält derweil offenbar noch niedrigere Zinsen für möglich. Im Moment gebe es allerdings keinen Grund für eine andere Geldpolitik, sagte Präsident Thomas Jordan am Wochenende am Rande der IWF-Frühjahrestagung in Washington gegenüber der Agentur Reuters.

Er verwies darauf, dass die Notenbank von einer schwächeren Inflation ausgehe und auch keine Gefahr bestehe, dass die Wirtschaft des Landes überhitze. Es gebe aber bei Bedarf noch Möglichkeiten für die SNB. "Wir haben noch Luft, um die Zinsen noch weiter zu drücken." Auch lasse die Bilanz der Notenbank weitere Interventionen am Devisenmarkt zu. "Beide Instrumente können zur Anwendung kommen, abhängig von der Situation."

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