FRANKFURT (awp international) - Die Kursverluste an den asiatischen Aktienmärkten sorgen am Devisenmarkt erneut für Verunsicherung. Der Euro profitierte davon, da er zuletzt verstärkt als sichere Alternative gefragt war. Nach deutlichen Vortagsverlusten legte der Eurokurs am Mittwoch merklich zu. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Morgen mit 1,1359 US-Dollar gehandelt. In der Nacht war er noch unter 1,13 Dollar gefallen.

Neben dem Euro wurden auch andere sichere Währungen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen gesucht. Der EUR/CHF-Kurs fiel zeitweise deutlich unter die Marke von 1,06, aktuell notiert er wieder bei 1,0598. Auch zum Dollar gewann der Franken an Wert (USD/CHF-Kurs: 0,9332). Relativ stabil hielten sich Rohstoffwährungen wie der russische Rubel.

"Eine echte Beruhigung der Gemüter kann man nicht konstatieren, nachdem der Wochenauftakt von Panik an den Finanzmärkten geprägt war", schreibt die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in einer Tagesvorschau. "Weiterhin dominiert das Thema Covid-19 und die Erwartungen an Zentralbanken und Finanz- sowie Wirtschaftspolitiker sind weiterhin hoch." Die Märkte warten auf die Europäische Zentralbank (EZB), die am Donnerstag ihre geldpolitischen Beschlüsse veröffentlicht. Der Handlungsspielraum ist aber beschränkt. Die US-Notenbank hingegen könnte ihre Leitzinsen hingegen noch merklich senken, was tendenziell den Dollar belastet.

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