Um 1212 GMT lag das Pfund Sterling gegenüber dem Dollar unverändert bei $1,2768 und gegenüber dem Euro ganz leicht rückläufig bei 86,06 Pence.
Die Rendite der 2-Jahres-Gilt, die sehr empfindlich auf Zinserwartungen reagiert, schwankte nach der Entscheidung der BoE und lag zuletzt geringfügig niedriger bei 5,032%.
Joe Tuckey, Leiter der Devisenanalyse bei Argentex, sagte, dass das Pfund Sterling trotz einer "reflexartigen Aufwärtsreaktion" auf den Schritt der BoE um 50 Basispunkte seiner Meinung nach nur schwer vorankommen würde, da die Märkte den negativen Druck antizipieren, den weitere Zinserhöhungen auf die Wirtschaft ausüben werden.
"Trotz der jüngsten Kursgewinne des Pfund Sterling, die auf einer massiven Neubewertung der Annahmen über künftige Zinssätze beruhen, könnte der Verzögerungseffekt einer weiteren Straffung bedeuten, dass sich die Wirtschaftsdaten des Vereinigten Königreichs in den kommenden Monaten verschlechtern werden", so Tuckey.
Auch die Aktien britischer Bauunternehmen und Banken fielen nach der Zinserhöhung.
Durch die Entscheidung der BoE wurden die Zinssätze auf 5% angehoben. Vor der Bekanntgabe hatten Händler eine etwa 50%ige Chance auf eine Erhöhung um 50 Bp und eine 50%ige Chance auf eine Erhöhung um 25 Bp angegeben.
"Die Bank of England hat die Märkte mit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte überrascht, nachdem sie in diesem Jahr bereits eine Reihe kleinerer Schritte unternommen hatte", sagte James Smith, Ökonom für entwickelte Märkte bei ING, und verwies auf die Inflationsdaten dieser Woche, die einen "erheblichen Anstieg" der Dienstleistungsinflation zeigten.
Die Märkte sehen nun die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung um 25 Basispunkte bei der nächsten Sitzung der BoE im August bei 66% und eine 34%ige Chance auf eine Anhebung um 50 Basispunkte. Die Händler erwarten nun, dass die Zinssätze im Dezember einen Höchststand von 6% erreichen werden, was einem leichten Anstieg von zuvor 5,9% entspricht.
Die Daten vom Mittwoch, die eine gegenüber dem Vormonat unveränderte Inflationsrate von 8,7% zeigten, ließen das Pfund gegenüber dem Dollar und dem Euro zurückgehen, da die Geldmanager davon ausgingen, dass die BoE vor einer größeren Aufgabe steht, als ursprünglich angenommen wurde.
Der britische Finanzminister Jeremy Hunt sagte in einem Brief an den Gouverneur der BoE, Andrew Bailey, nachdem die Zentralbank die Zinssätze angehoben hatte, dass die Bank of England seine volle Unterstützung habe und "die unnachgiebige Bekämpfung der Inflation die unmittelbare Priorität sein muss".
