Eurozone: Inflation bleibt unverändert bei 0,2 Prozent

LUXEMBURG - Die Inflation im Euroraum blieb im Dezember etwas hinter den Erwartungen zurück. Wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte, lag die Inflationsrate wie schon im Vormonat bei 0,2 Prozent. Bankvolkswirte hatten eine etwas höhere Rate von 0,3 Prozent erwartet. Vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig knapp zwei Prozent anstrebt, liegt die Rate nach wie vor weit entfernt.

ROUNDUP: Regierung in Athen präsentiert neues Rentensystem - Streiks in Sicht

ATHEN - Die griechische Regierung hat eine Rentenreform mit teils schmerzhaften Einschnitten ausgearbeitet und den internationalen Geldgebern zur Genehmigung vorgelegt. Der Vorschlag beinhaltet weitere harte Einschnitte und Kürzungen von im Durchschnitt 15 Prozent, wie die griechische Finanzpresse am Dienstag berichtete. Die Reformen sind Voraussetzung für weitere Hilfen seitens der Geldgeber.

Italien: Verbraucherpreise steigen überraschend schwach

ROM - In Italien sind die Verbraucherpreise im Dezember deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Der nach europäischen Standards errechnete Preisindikator (HVPI) legte um 0,1 Prozent zum Vorjahr zu, wie das Statistikamt Istat am Dienstag in Rom mitteilte. Bankvolkswirte hatten im Mittel einen Anstieg der jährlichen Inflationsrate von 0,2 Prozent im November auf 0,4 Prozent erwartet. Zum Vormonat sank das Preisniveau im Dezember um 0,1 Prozent. Hier war ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet worden.

ROUNDUP: Milder Winter bremst Anstieg der Dezember-Arbeitslosigkeit

NÜRNBERG - Die gute Konjunktur und das milde Dezember-Wetter haben zum Jahresende 2015 den jahreszeitlich üblichen Anstieg der Arbeitslosenzahl spürbar gebremst. Mit 2,681 Millionen lag die Zahl der Erwerbslosen im Dezember nur um 48 000 über dem November-Niveau, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg berichtete. Der jahreszeitlich bedingte Anstieg fiel damit deutlich geringer aus als im Schnitt der vergangenen drei Jahre. Die Quote stieg um 0,1 Punkte auf 6,1 Prozent.

Venezuelas Regierung will Wirtschaft ankurbeln

CARACAS - Angesichts der schweren Wirtschaftskrise in Venezuela hat der linke Präsident Nicolás Maduro eine Reihe von Maßnahmen zur Belebung der Konjunktur angekündigt. "Wir werden einen Notfallplan einleiten und eine neue Wirtschaftsstrategie entwerfen", sagte der Staatschef in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) im Fernsehen. Vor allem Industrie und verarbeitendes Gewerbe sollten gestärkt werden. Er hoffe, dass die Regierungsgegner, die seit Dienstag das Parlament kontrollieren, seine Pläne nicht durchkreuzten.

ROUNDUP/Nach Börseneinbruch: Chinas Regierung interveniert mit Milliarden

SHANGHAI - Massive Interventionen der chinesischen Regierung haben die Aktienmärkte am Dienstag wieder etwas beruhigt. Nach dem Kursrutsch am Vortag pumpte die Zentralbank rund 130 Milliarden Yuan (18 Milliarden Euro) in die Finanzmärkte. Obwohl die Kurse an den beiden Börsen in Shanghai und Shenzhen zum Handelsauftakt zunächst weiter um drei Prozent absackten, erholten sie sich später wieder und notierten zum Handelsschluss nur noch leicht im Minus.

ROUNDUP/'Wirtschaftsweiser': Angst vor Abstieg und Armut ist zu groß

FREIBURG - Der Freiburger Ökonom und "Wirtschaftsweise" Lars Feld mahnt mit Blick auf die wirtschaftliche und finanzielle Situation Deutschlands zu mehr Gelassenheit. In der Debatte um Armutsrisiko und Abstiegsgefahr gehe die Schere zwischen der öffentlichen Wahrnehmung und der tatsächlichen Situation immer weiter auseinander, sagte Feld der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland sei in einer hervorragenden wirtschaftlichen Verfassung. Auch die Flüchtlingskrise stelle keine existenzielle Gefahr für Wirtschaft oder öffentliche Haushalte dar. Dennoch gebe es in weiten Teilen der Bevölkerung Befürchtungen, die seit Jahren zunähmen.

ROUNDUP: Gewerkschaften fordern deutliche Stärkung des öffentlichen Dienstes

BERLIN - Angesichts des Flüchtlingszustroms pochen die Gewerkschaften auf personelle Verstärkung und mehr Geld für den öffentlichen Dienst in Deutschland. "Kitas, Sozialdienst, Schulen, Bundesagentur, Jobcenter und viele andere Bereiche brauchen mehr Personal", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Willi Russ, zweiter Vorsitzender des Beamtenbunds dbb, sagte der dpa: "Vor allem Länder und Kommunen brauchen dringend mehr Unterstützung."

ROUNDUP: Großhandel für 2016 verhalten - Firmen sehen Flüchtlinge als Chance

BERLIN - Deutschlands Großhändler und Exporteure gehen angesichts zahlreicher Krisen verhalten ins neue Jahr. Unsicherheit herrsche in den Unternehmen nicht nur wegen Flüchtlingskrise und Terrorgefahr, sondern auch mit Blick auf die noch nicht ausgestandene Euro-Staatsschuldenkrise.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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