Warschau (Reuters) - Deutschland und Polen haben sich in einem am Dienstag vorgelegten gemeinsamen Aktionsplan darauf verständigt, in der Verteidigungs- und Rüstungspolitik enger zusammenzuarbeiten.

Russland sei derzeit die "unmittelbarste" und größte Bedrohung für den Frieden in Europa, heißt es in dem bei den Regierungskonsultationen in Warschau verabschiedeten 40-seitigen Aktionsplan. Dieser soll die bilaterale Zusammenarbeit in den kommenden Jahren vertiefen und prägen. Die militärische Stärke des westlichen Verteidigungsbündnisses an der Ostflanke der Nato soll gestärkt werden. Sanktionen gegen Russland und Belarus sollen ausgebaut werden. Beide Länder erklärten außerdem, sie würden ihre Zusammenarbeit auf Regierungsebene vertiefen, um der Ukraine militärische Hilfe zu leisten, unter anderem bei der Reparatur und Wartung von Leopard-2-Panzern. Polen erwägt dem Aktionsplan zufolge auch eine Teilnahme an der von Deutschland initiierten European Sky Shield Initiative (ESSI), einem gemeinsamen europäischen Luftverteidigungssystem.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)