Der deutsche Ostsee-Importterminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Mukran auf der Insel Rügen hat seine Betriebsgenehmigung nach Bundes- und Landesrecht erhalten, teilte die private Betreibergesellschaft Deutsche ReGas am Mittwoch mit.

"Die Deutsche ReGas leistet damit einen noch größeren Beitrag zur sicheren Versorgung Ostdeutschlands, der osteuropäischen Nachbarländer und der Industriestandorte im Südwesten Deutschlands mit Erdgas", heißt es in einer Presseerklärung.

Die Genehmigungen für das Regasifizierungsterminal seien nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz und dem Wasserrecht des Landes Mecklenburg-Vorpommern erteilt worden, hieß es.

Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine hat Deutschland seine Bemühungen verstärkt, die LNG-Kapazitäten für die Wiederverdampfung an seinen Küsten zu erhöhen, da die europäischen Länder versuchen, ihre starke Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern.

Das Terminal mit dem Namen Deutsche Ostsee hat eine Kapazität von bis zu 13,5 Milliarden Kubikmetern (bcm) Gas pro Jahr, das von schwimmenden Speicher- und Regasifizierungseinheiten (FSRUs) aufgenommen und in die Gastransportnetze an Land eingespeist werden soll.

Deutschland verbrauchte im vergangenen Jahr 83,2 Mrd. m³ Gas für Industrie und Heizung.

Wintershall Dea und die SEFE-Tochtergesellschaft Gascade, ein Gaspipeline-Betreiber, haben im Februar die 50 km lange Ostsee-Anbindungsleitung (OAL) fertiggestellt, um Mukran an die Onshore-Netze anzuschließen, zeitgleich mit der Ankunft des Energos Power FSRU.

Das Mukran-Projekt hat den Widerstand lokaler Umweltgruppen hervorgerufen, die behaupten, dass die Tierwelt und der Tourismus unter der neuen Infrastruktur leiden könnten und dass es anderswo genügend Gasimportkapazitäten gibt. (Bericht von Vera Eckert, bearbeitet von Miranda Murray und David Goodman)