Seoul (Reuters) - Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs einen neuen Raketentest unternommen.

Mehrere Kurzstreckenraketen seien von der Stadt Wonsan an der Ostküste aus in Richtung Meer gestartet worden, teilte der südkoreanische Generalstab am Freitag mit. Die Geschosse seien rund 300 Kilometer weit geflogen, bevor sie ins Meer gestürzt seien. Das südkoreanische Militär verurteilte den jüngsten einer Reihe von Raketentests, die Pjöngjang in den vergangenen Monaten unternommen hat. Die Starts am Freitag erfolgten während eines Besuchs von Russlands Präsidenten Wladimir Putin in der chinesischen Stadt Harbin, die nördlich der koreanischen Halbinsel liegt.

Südkorea und die USA beschuldigen Nordkorea, Russland mittels Waffenlieferungen bei seinem Angriffskrieg in der Ukraine zu unterstützen. Die Führungen in Moskau und Pjöngjang haben diese Vorwürfe zurückgewiesen. Putin und der chinesische Präsident Xi Jinping hatten bei einem Treffen in Peking am Donnerstag von einer "Einschüchterung im militärischen Bereich" durch die USA und ihre Verbündete gegenüber Nordkorea gesprochen. Laut der südkoreanischen Luftwaffe gab es am Donnerstag Übungen von Tarnkappenbombern aus den USA und Südkorea. Ziel sei das Testen und Verbessern der offensiven und defensiven Kapazitäten in der Region gewesen.

(Bericht von Jack Kim in Seoul und Satoshi Sugiyama in Tokio, geschrieben von Nette Nöstlinger, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)